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Wie M1/M2-Mac-Nutzer auf Windows-Programme zugreifen

Mit M1/M2-Prozessoren in Ihren Mac-Geräten können Sie nicht mehr über Bootcamp Windows-Programme nutzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit neueren Macs auf Windows-Software zugreifen.

Damit Sie Windows-Programme auf einem Mac mit Intel-Prozessor installieren und im Anschluss nutzen können, benötigen Sie Bootcamp. Seit Frühjahr 2022 sind aber ARM-basierte M1/M2-Prozessoren in fast allen Mac-Geräten verbaut, die ein solches Vorgehen verhindern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie auch auf neueren Macs Windows-Software verwenden können.

Eine Lösung bieten Virtualisierungsprogramme wie Parallels Desktop oder VMware Fusion. Das bedeutet aber, dass die Programme in einer virtuellen Maschine auf Ihren Geräten laufen. Ein weiterer Workaround ist es, die Windows-Programme auf einem PC im Netzwerk laufen zu lassen, auf den die Mac-Nutzer im Unternehmen über eine RDP-Verbindung zugreifen. Diese beiden Varianten funktionieren, sind aber nicht besonders elegant. Zum Glück gibt es noch weitere Optionen.

Installation von Windows-Software auf M1/M2-Macs mit Crossover

Crossover ist ein Tool, das ähnlich funktioniert wie die Open-Source-Lösung Wine. Dank Emulation installieren Sie mit letzterem Windows-Programme auf Linux-Betriebssystemen; das Tool täuscht der Software eine Windows-Installation vor.

Crossover bewirkt das Gleiche auf Macs mit M1/M2-Prozessoren. Mit der aktuellen Version betreiben Sie Windows-Programme direkt auf macOS. Parallel dazu unterstützt Crossover auch Linux und Chrome OS. Das Programm lässt sich kostenlos testen.

Crossover bietet keine vollständige Virtualisierung, es stellt nur Teile einer Windows-Installation zur Verfügung, die es auf macOS normalerweise nicht gibt. Die Programme laufen dann mit genau der gleichen Benutzeroberfläche. Leider lassen sich nicht alle Anwendungen mit Crossover auf macOS zum Laufen bringen und besonders M1/M2-Macs ist die Unterstützung lückenhaft. Auf der Website von Crossover findet sich eine Kompatibilitätsdatenbank für Windows-Anwendungen, die mit macOS funktionieren.

Außerdem leidet bei vielen Programmen die Leistung. Am besten probieren Sie die Performance der üblichen Windows-Programme in Ihrem Unternehmen mit Crossover aus.

Betrieb von virtuellen Windows-PCs in macOS mit Parallels Desktop

Neben Bootcamp gehört Parallels Desktop seit Jahren zu den etablierten Lösungen, um Windows-Anwendungen auf den Markt zu bringen. Beim Einsatz von Bootcamp muss der Mac neu starten, diesmal mit Windows. Sie müssen sich also zwischen Windows- und Mac-Programmen entscheiden und können nicht zwischen Fenstern hin- und herwechseln.

Mit Parallels startet der Anwender in macOS einen virtuellen Windows-PC in einem Fenster. Der Vorteil ist, dass Sie flexibel auf demselben Desktop mit Windows und Mac arbeiten. Nachteil dieser Lösung ist, dass sich die Windows- und Mac-Anwendungen die Hardware teilen müssen und die Virtualisierungssoftware selbst Ressourcen benötigt.

Dafür arbeiten die beiden Systeme eng miteinander zusammen und auch der Austausch von Daten ist möglich. Sie können die Software kostenlos testen.

Cloud-PC von Microsoft: Windows 365

Mit Windows 365 können Anwender auf einen Windows-PC bei Microsoft per RDP zugreifen. Dieser Dienst ist die beste Variante, wenn Ihre Nutzer auch mobil auf Windows-Programme zugreifen wollen – solange sie eine dauerhafte Verbindung zum Internet haben. Im Artikel Mit Windows 365 mobile Arbeitsplätze in der Cloud einrichten erklären wir, wie Sie den Dienst verwenden. Auch mit dieser Lösung können Sie parallel Windows- und macOS-Programme verwenden und Daten zwischen ihnen verschieben.

Windows 365 ist vor allem für Profis und Business-Anwender geeignet, die sich etwas mit Windows auskennen. Die Installation von Anwendungen in Windows 365 erfordert etwas Erfahrung.

Nutzung von QEMU für die Windows-Virtualisierung

Das Open Source Tool QEMU virtualisiert ebenfalls Windows auf Mac-Rechnern – ab Version 7 auch solche mit M1- und M2-Prozessoren. Allerdings setzt das Tool einige Erfahrung im Bereich der Virtualisierung voraus.

Mit etwas Experimentierfreude lässt sich mit QEMU ein virtueller Windows-PC installieren, auf dem wiederum die Windows-Anwendungen laufen. Das funktioniert so ähnlich wie Parallels Desktops, ist dafür aber kostenlos.

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