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Ressourcenschonendes Datenmanagement mit Tiger Technology
Tiger Technology entwickelt unter anderem eine Cloud-Speicherlösung, bei der nur Verweise auf die Dateien angezeigt werden, ohne dass diese lokal gespeichert sind.
Tiger Technology entwickelt bereits seit 2003 Storage- und Datenmanagementlösungen für Unternehmen in der Medien- und Unterhaltungsindustrie, im Gesundheitswesen sowie im Überwachungsbereich. Das bulgarische Unternehmen hat sich unter anderem darauf spezialisiert, Dateien in Windows über seine Cloud-Anwendung bereitzustellen. Die Besonderheit: die Dateien werden nicht lokal gespeichert, sondern befinden sich auf einem Cloud-Speicher.
„Wir glauben an die Cloud-Adoption und nicht an die Cloud-Migration. Wir möchten Unternehmen in die Lage versetzen, ihre bestehenden Arbeitsabläufe durch die enormen Möglichkeiten der Cloud zu erweitern und den vollen Wert ihrer Datenbestände in einer hybriden Umgebung auszuschöpfen“, sagt Alexander Lefterow, CEO und Gründer von Tiger Technology.
Hybride Cloud Workloads und File Sharing
Hierfür bietet das Unternehmen unter anderem Tiger Store, das ein einziges Dateisystem über mehrere Speicher und Clients verteilt, Tiger Bridge für hybride Cloud Workloads, Tiger Pool, um mehrere Laufwerke in einem Pool zusammenzufassen, sowie eine Reihe branchenspezifischer Lösungen.
Tiger Bridge stellt Dateisymbole in Windows so dar, als ob sie lokal gespeichert sind. Dabei handelt es sich um Verweise auf Dateien, die in der Cloud gehostet werden. Der Vorteil ist, dass die Dateien keinen lokalen Speicherplatz benötigen und Storage-Ressourcen sparen.
Zum Vergleich: Collaboration-Lösungen wie Box oder Dropbox synchronisieren lokale Dateien mit Kopien in der Cloud und sparen keinen Speicherplatz auf dem lokalen Rechner des Benutzers ein. Google Drive und Microsoft OneDrive hingegen speichern nichts lokal und erfordern die Verwendung einer Webschnittstelle, um auf Dateien zuzugreifen oder sie herunterzuladen.
Tiger Bridge stellt das Online-Dokument direkt für Windows und seine Anwendungen bereit. Dabei nutzt es einen dynamischen Cache für die Verwaltung, um einen schnellen Zugriff auf den Inhalt einer Datei zu ermöglichen. Wenn ein Dokument erstellt und dann geschlossen wird, verschiebt Tiger Bridge die Dateikomponenten im Hintergrund in die Cloud.
Wenn das Dokument wieder geöffnet wird, stellt Tiger Bridge es je nach Verwendung wieder her. Bei Videos wird nicht der gesamte Film heruntergeladen, bevor er geöffnet wird, sondern nur die Teile, die der Benutzer sieht. Bei sehr großen medizinischen Bildscans werden nur die anzeigbaren Pixel heruntergeladen und nicht die, welche zum Zoomen erforderlich sind.
Internationale Expansion von Tiger Technology
Tiger Technology hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 11.000 Kunden und beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter. Nachdem das Unternehmen sein Produkt an verschiedene Organisationen in Bulgarien verkauft hat, darunter Armee und Marine, konnte es internationale Erfolge bei Videoproduktionsstudios erzielen. Ziel ist es, Spezialist für den schnellen Zugriff auf Remote Storage in einer Vielzahl von vertikalen Märkten zu werden.
„Vertikale Märkte sind per Definition spezialisiert und haben die größten Schwierigkeiten bei der Migration in die Cloud – auch wenn sie erkennen, dass Online-Speicher Einsparungen bringen können“, sagt Lefterow. „Wir wollen die Hindernisse abbauen, die sich ihnen in den Weg stellen, nämlich den Verlust an Geschwindigkeit und Einfachheit beim Zugriff auf ihre Daten.“
Eine Einschränkung gibt es aber derzeit: die Lösung von Tiger funktioniert nur mit Windows. „Wir beherrschen diese Technologie“, sagt der CEO. „Aber wir werden regelmäßig nach Einsätzen unter Linux und macOS gefragt. Daran arbeiten wir.“
Tiger Technology stellte seine Lösungen im Rahmen der IT Press Tour (in Madrid) vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.