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Open-Source-Suchmaschinen dringen in die Enterprise-Welt vor

Der Suchmaschinenmarkt entwickelt sich weiter und bietet mit Open Source und KI-Tools neue Optionen. Unternehmen sollten die Vorteile der Tools auskosten.

Der Markt für Enterprise-Suchmaschinendienste expandiert. Open-Source-Suchmaschinen sind in diesem Segment im Vergleich zu ihren kommerziell entwickelten Pendants eine attraktive Option für Entwickler.

Unternehmen können Enterprise-Suchplattformen auf verschiedene Arten einsetzen: lokal vor Ort, in der Cloud oder über Platform as a Service (PaaS). Aktuell dominieren kommerzielle Cloud-Angebote wie Microsoft Azure Search und Google Cloud Search den Enterprise-Suchmarkt. Diese Such-Tools helfen, geschäftsrelevante Daten, die in der Cloud gespeichert sind, schnell zu finden. Für Google Cloud Platform gibt es zum Beispiel eine spezielle Search API, womit sich eine eigene Suchfunktion zu Produkten abbilden lässt.

Doch das sind kommerzielle Suchangebote. Inzwischen gewinnen auch Open-Source-Suchmaschinen an Fahrt. Open-Source-Suchwerkzeuge werden als Software in der Regel kostenlos angeboten. Sie können außerdem bearbeitet, weiterentwickelt und weitergegeben werden. Zudem bieten offene Systeme einen besseren Einblick in die zugrunde liegenden Prozesse und Methoden, was bei kommerziellen Systemen oft kritisiert wird.

Vorteile einer Open Source Enterprise-Suchmaschine

Beim Upgrade ihrer ECM-Plattformen (Enterprise Content Managementsollten sich Unternehmen mit Technologien wie Open-Source-Suchmaschinen und kognitiven Suchplattformen mit KI- und Analysefunktion vertraut machen. Entscheidet man sich hierfür, stehen einem eine Vielzahl von Möglichkeiten offen.

Unternehmen können in einer Enterprise-Suchstrategie beispielsweise mehrere Bereitstellungsmethoden auswählen. Connective DX, eine digitale Event-Agentur in Portland (USA), verwendet laut Scott Simmons, Vice President of Technology bei dem Unternehmen, mit Apache Solr eine Open-Source-Unternehmenssuchmaschine, die sehr oft genutzt wird. Connective DX nutzt zusätzlich Microsoft Azure Search für Microsoft Azure PaaS-Bereitstellungen in Verbindung mit einem Content Management System wie Sitecore.

Open Source hat, neben den eben erwähnten Pluspunkten, im Enterprise-Suchmaschinenmarkt einen weiteren entscheidenden Vorteil: Softwareentwickler lieben Open Source und wollen es gern einsetzen. Der Grund: Open-Source-Suchplattformen für Unternehmen sind nicht an einen bestimmten Quellcode gebunden, so dass Entwickler jederzeit Funktionen wie die Benutzeroberfläche oder das Relevanz-Ranking anpassen können.

Ithaka Harbors aus New York, ein gemeinnütziges Unternehmen, das große akademische Forschungs-Websites wie JSTOR betreibt, nutzt beispielsweise Open-Source-Technologien, um Talente anzuziehen. „Wir wollen ein Technologie-Innovator sein“, sagt Archie Cowan, Chief Architect von Ithaka Harbors. „Um das zu realisieren, möchten wir, dass großartige Leute bei uns arbeiten – und großartige Leute wollen mit Open Source arbeiten.“

Eine effektive Enterprise-Suchplattform können Unternehmen leicht nutzen und anpassen – allerdings ist es nicht so einfach, gute Suchergebnisse zu erzielen. Dazu braucht es Entwickler. Sie sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Implementierung.

Mit Entwicklern optimiert beispielsweise Ithaka Harbors kontinuierlich die Suchergebnisse. Um die IT-Experten zu unterstützen, protokolliert das Team Informationen wie die Leistung von Suchanfragen unter Einhaltung strenger Datenschutzbestimmungen.

„Da die Benutzer von Ithaka Harbors vor allem Studenten sind, erreicht die Nutzung ihren Höhepunkt in Zeiten wie Abschluss- oder Zwischenprüfungen“, sagt Cowan. „Studenten haben nur begrenzt Zeit. Du hast als Student im zweiten Jahr nur einmal im Herbst Semesterprüfungen.“

Wie sich Open-Source-Suchmaschinen auf den Markt auswirken

Für Vermarkter sind die Open Source Tools allerdings problematisch: Wenn Open-Source-Suchmaschinen wie Solr und Apache Lucene in den Markt vordringen, stellt dies für Vermarkter eine Herausforderung dar.

„Smarte Anbieter erweiterten ihr Portfolio um KI- und Analysefunktionen, und neue Anbieter wie Swiftype, Algolia und Elastic scheinen die Lücken zu schließen“, sagt Simmons.

Coveo ist zum Beispiel eine kognitive Suchplattform, die KI und Analytik nutzt und mit Plattformen wie Salesforce und ServiceNow zusammenarbeitet. Die Plattform kontextualisiert das Benutzerverhalten und schlägt Dokumente vor, die ein Problem lösen könnte. Auf diese Weise kann es Inhalte vorhersagen, die bei den nächsten Schritten des Benutzers hilfreich sind. Oft unterstützt es sogar die Zusammenarbeit mit einem Chatbot.

Smartphones und Sprachassistenten verändern den Markt

Enterprise-Suchmaschinen gibt es schon seit Jahrzehnten – aber Technologien wie Smartphones und künstliche Intelligenz verändern die Art und Weise, wie Benutzer eine Inhaltssuche angehen.

Die meisten Anwender sind heute mit Sprachassistenten wie Apple Siri und Amazon Alexa vertraut. Diese führen die Suchmaschinen im Hintergrund aus. Entwickler gehen deshalb vermehrt dazu über, Enterprise-Suchtechnologien hinter anderen Schnittstellen und Anwendungen einzusetzen – und nicht unmittelbar am Frontend.

„Die eigentliche Suche ist immer noch wichtig“, sagt David Schubmehl, Research Director bei IDC. „Aber gerade in der mobilen Welt wird die Suche oft von einem benutzerfreundlichen und dialogorientierten User Interface aus durchgeführt.“

Nächste Schritte

Elastic CEO Banon: Unsere Suchmaschine löst echte Probleme.

Shodan: Die Suchmaschine für das Erkennen von Schwachstellen.

Die Suchmaschine für Analytics: Mit ThoughtSpot Geschäftszahlen analysieren.

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