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Olf Jännsch: Ich sehe hier große Wachstumschancen für BMC
Im Interview spricht BMC Deutschlandchef Olf Jännsch über die Bedeutung des deutschen Marktes und die Wachstumsstrategien für das Unternehmen.
Digitale Transformation, künstliche Intelligenz oder Machine Learning – Begriffe wie diese erleben einen wahren Boom im täglichen Sprachgebrauch. Allerdings ist meist unklar, was sie im Einzelnen bedeuten oder wie sie umgesetzt werden.
Im Interview erläutert Olf Jännsch, Area Director Germany BMC Software, was er unter den Begriffen versteht und welche Lösungen BMC bereithält. Außerdem geht Jännsch auf seine Strategie für den deutschen Markt ein und zählt die Highlights der vergangenen BMC Exchange auf.
Herr Jännsch, Sie sind seit kurzem Deutschlandchef von BMC Software. Welche Prioritäten setzen Sie für BMC Deutschland?
Olf Jännsch: BMC hat in Deutschland ein starkes Profil aufgebaut. Mein Ziel ist es, dieses Wachstum weiter voranzutreiben und BMC in zwei Schlüsselbereichen zu unterstützen. Ich werde mich auf den Ausbau der Präsenz von BMC in verschiedenen Marktsegmenten konzentrieren und den indirekten Vertriebskanal durch die Stärkung unseres Partnersystems in Deutschland weiter ausbauen. Ich bin stolz darauf, dass wir auf einem großartigen Fundament aufbauen können. Wir sehen derzeit viele Veränderungen in der IT und in den Organisationen – zumal viele von ihnen jetzt den Schritt in die Cloud wagen. BMC hat die Lösungen, die Unternehmen helfen, ihre Kern-IT zu optimieren und in Multi-Cloud-Umgebungen zu innovieren. Ich sehe hier große Wachstumschancen für BMC.
Auch der Gesamtmarkt hat sich in den letzten sieben Jahren verändert. BMC will Unternehmen dabei helfen, sich in digitale Unternehmen zu verwandeln. Was bedeutet es, ein digitales Unternehmen zu sein?
Jännsch: Das hängt immer ein wenig davon ab, wen man fragt. Bei BMC betrachten wir drei Aspekte eines digitalen Unternehmens. Erstens die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Mitarbeitern und Kunden kommunizieren und interagieren. Dazu gehören neue Technologien wie mobile und virtuelle Assistenten und der Einsatz analytischer Methoden, um Angebote effektiver zu personalisieren. Zweitens der zunehmende Einsatz von Technologie zur effizienteren Gestaltung und Automatisierung aller Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel Order-to-Cash-Prozesse. Und drittens, der Einsatz völlig neuer Dienste, die auf neuen Technologien basieren. Ein gängiges Beispiel dafür ist, dass Unternehmen Geld transferieren können, ohne Wartezeiten am Bankschalter. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, spricht man von einem digitalen Unternehmen.
BMC versteht sich als Spezialist für Digital Enterprise Management. Welche Lösungen bietet BMC in diesem Zusammenhang?
Jännsch: Unter dem Begriff Digital Enterprise Management verstehen wir die Herausforderungen, denen sich Unternehmen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation und dem Einsatz neuer Technologien gegenübersehen. Ob große Datentechnologien, Cloud oder DevOps – je nachdem, in welchen Bereichen Unternehmen neue Technologien einsetzen wollen, entstehen Hürden und Herausforderungen bei der Integration in bestehende Systeme. Unsere Lösungen helfen, diese Hürden zu überwinden und neue Technologien in bestehende Geschäftsprozesse zu implementieren. So können Unternehmen die neuen Chancen schneller, einfacher und kostengünstiger nutzen.
Wird der Begriff Digitalisierung heute nicht auch von Unternehmen und Analysten überstrapaziert?
Jännsch: In der Tat sieht man den Begriff sehr oft, was meiner Meinung nach auch daran liegt, dass es sich um einen sehr vagen Begriff mit einer Vielzahl von Bedeutungen handelt. Deshalb ist es wichtig, immer einen Kontext zu definieren, in dem wir darüber sprechen, nämlich die Digitalisierung des Arbeitsplatzes oder des Unternehmens. Wenn Technologien die breite Öffentlichkeit erreichen, gibt es immer viele Schlagworte. Ein Beispiel dafür ist Smart City, die nichts anderes ist als eine digitalisierte Stadt.
Auf der BMC Exchange im November 2017 stellte BMC gemeinsam mit Partnern einige Anwendungen für KI-Systeme vor. Können Sie ein anwendungsorientiertes KI-Szenario erklären, das im Einsatz ist?
Jännsch: Unternehmen nutzen KI-Technologien wie Big Data Analytics, Machine Learning oder Spracherkennung, um mit ihren Kunden besser zu kommunizieren und sie besser zu verstehen. Unser Ansatz ist es dagegen, die operative IT von Unternehmen zu unterstützen. Eine Komponente ist die prädiktive Analyse, um potenzielle Probleme wie Performance-Engpässe, Ausfallzeiten oder andere Fehler zu identifizieren. Wir analysieren auch große Mengen an historischen Daten, um Muster zu identifizieren und so zukünftige Probleme einzudämmen oder zu vermeiden. Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf IT-Service-Management (ITSM) und Performance Data.
Wie funktioniert Cloud-Management mit BMC-Lösungen?
Jännsch: Es ist nichts Neues, dass Unternehmen ihre Infrastrukturen und Anwendungen heute in vielerlei Hinsicht speichern. Einige von ihnen laufen noch im eigenen Rechenzentrum, andere sind bereits in der Cloud gespeichert oder werden in naher Zukunft mit verschiedenen Modellen und Angeboten integriert. Das macht es viel schwieriger, alle Ressourcen jederzeit im Blick zu behalten und den Überblick über Leistung, Kosten, Kapazität und Auslastung zu behalten.
„Ich werde mich auf den Ausbau der Präsenz von BMC in verschiedenen Marktsegmenten konzentrieren und den indirekten Vertriebskanal durch die Stärkung unseres Partnersystems in Deutschland weiter ausbauen.“
Olf Jännsch, BMC Software
Deshalb schaffen unsere Lösungen die notwendige Transparenz über die verschiedenen Ressourcen auf Unternehmensebene. Dazu haben wir unsere bestehenden Lösungen teilweise auf die Cloud ausgeweitet und teilweise völlig neu entwickelt. Die neueste Lösung TrueSight Cost Control zeigt Unternehmen beispielsweise, wie viel sie für Cloud-Anwendungen ausgeben.
Für viele Unternehmen sind hybride Umgebungen heute die Norm. Wie können hybride Cloud-Umgebungen optimal, sicher und kostengünstig verwaltet werden?
Jännsch: Die Überwachungs- und Management-Lösungen decken auch die gesamte hybride Infrastruktur ab. Viele Unternehmen haben immer noch unterschiedliche Managementlösungen für ihre On-Premises- und Cloud-Anwendungen, da die zugehörigen Anwendungen nach und nach hinzugefügt wurden. Diese Mischung erlaubt jedoch nur eine begrenzte Transparenz. Hybride Management-Lösungen decken nicht nur alle Ressourcen ab, sondern bieten auch einen wesentlich zuverlässigeren Überblick. Sie erleichtern es auch den Mitarbeitern, da alles auf einem Dashboard angezeigt wird.
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