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MooseFS: Software-defined Storage für verteilte Umgebungen

MooseFS entwickelt eine softwaredefinierte Storage-Lösung mit der sich Daten auf verteilten Servern speichern lassen. Das System ist als Open-Source- oder Pro-Version verfügbar.

MooseFS entwickelt ein verteiltes Dateisystem, das sowohl als Open-Source-Version als auch als professionelle Lösung verfügbar ist. Die Professional Edition bietet erweiterte Funktionen, die für Hochverfügbarkeitsanforderungen im Unternehmensumfeld optimiert sind.

MooseFS wird in erster Linie auf Linux-Distributionen eingesetzt und gehört zu den softwaredefinierten Storage-Lösungen. Die Server unterstützen zentrale Verwaltung, Metadaten-Sicherung und Planung der Speicherkapazitäten. Die Software ist neben Linux auch mit Windows- und macOS-Systemen kompatibel.

Das System bietet zahlreiche Funktionen, darunter mehrstufige Speicherung, Erasure Coding (EC), POSIX-Konformität sowie die Option, es entweder als reinen Speicher oder im hyperkonvergenten Modus einzusetzen. MooseFS kann in virtuellen Maschinen, Instanzen oder auf dedizierter Hardware installiert werden. Das MooseFS-Dateisystem wurde entwickelt, um ein fehlertolerantes, hochverfügbares und skalierbares Storage-System für Rechenzentren zu bieten.

MooseFS: Open Source und Professional Edition

Ursprünglich als proprietäre Software entwickelt, wurde 2008 eine Open-Source-Version unter der GPLv2-Lizenz veröffentlicht. Für Geschäftskunden ist die MooseFS Professional Edition (MooseFS Pro) weiterhin unter einer proprietären Lizenz erhältlich.

„Die beiden Produkte teilen sich zu 98 Prozent denselben Code. Die Pro-Version enthält jedoch zwei Prozent zusätzliche Funktionen, um den komplexeren Anforderungen größerer und vielfältigerer Arbeitslasten gerecht zu werden“, erklärt Jakub Ratajczak, CEO und Mitgründer von MooseFS.

Das Dateisystem besteht aus drei Hauptkomponenten: Ein Metadatenserver steuert den Speicherort von Dateien, Zugriffsrechte und die Verzeichnisstruktur. Die Clients interagieren ausschließlich mit diesem Server, um die Dateistruktur und Attributinformationen zu aktualisieren. Die eigentlichen Daten werden zwischen den Clients und den Servern übertragen.

Ein Metalogger-Server kann eingerichtet werden, um regelmäßig Metadaten vom Metadatenserver zu sichern. Die Daten selbst werden auf einer variablen Anzahl von Chunk-Servern gespeichert, welche optional die Daten untereinander replizieren können.

„MooseFS ermöglicht parallele Lese- und Schreibzugriffe auf mehrere Speicherknoten und vermeidet somit Engpässe, die durch einen einzelnen zentralen Server oder eine einzelne Netzwerkverbindung entstehen könnten“, erläutert Ratajczak weiter. „Kunden können ihre Speicherlösung auf bis zu 16 Exabyte erweitern, was die Speicherung von mehr als 2 Milliarden Dateien in einem einzigen Cluster ermöglicht. Automatisierte Überwachungs- und Selbstheilungsalgorithmen reduzieren dabei den Bedarf an manuellem Eingriff.“

Jakub Ratajczak, MooseFS
Abbildung 1: Das verteilte Dateisystem von MooseFS bietet laut CEO Jakub Ratajczak Erasure Coding und POSIX-Konformität.

2019 wurde die Pro-Version auf Version 4.0 aktualisiert, um zusätzlich Block-Storage-Anforderungen zu unterstützen und Erasure Coding zu integrieren. Im Herbst 2024 wird Version 4 der Open-Source-Version veröffentlicht, mit dem Ziel, mehr Nutzer zu gewinnen. Diese neue Version bietet grundlegende Unterstützung für Erasure Coding, verbessertes Storage Tiering und eine neue grafische Benutzeroberfläche. Die Version wird auf GitHub zur Verfügung gestellt.

Kunden haben die Möglichkeit, Support-Services für die kostenlose Open-Source-Version zu erwerben oder auf die Professional Edition zu wechseln, die mit einer einmaligen Lizenzgebühr verbunden ist und keine wiederkehrenden Abonnementkosten für eine festgelegte Speicherkapazität verlangt. Die Kosten der Pro-Lizenz steigen mit dem benötigten Speicherplatz, und Kunden können auch zusätzliche Support-Services in Anspruch nehmen.

MooseFS hat seinen Hauptsitz in Warschau. Vor hier bietet es weltweit Support an. Das Unternehmen erwirtschaftet derzeit rund zwei Millionen Euro pro Jahr. „Wir sind profitabel und sehen weiteres Wachstumspotenzial. Wir haben kürzlich zusätzliche Vertriebsmitarbeiter eingestellt und verzeichnen ein Wachstum, das den allgemeinen Markt übertrifft“, sagt Ratajczak.

 

MooseFS stellte sich im Rahmen der IT Press Tour (in Istanbul) vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.

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