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Inspeere entwickelt verteiltes System für die Datensicherung
Das französische Start-up Inspeere hat mit Datis eine Lösung zur Datensicherung entwickelt, welche die Daten komprimiert, verschlüsselt und auf mehrere Speicher verteilt.
Das französische Start-up Inspeere hat einen gemanagten Service für die Datensicherung entwickelt, der Unternehmen unterstützt, Anwendungen vor Cyberangriffen zu schützen und eine automatische Reaktion auf Sicherheitsbedrohungen bereitstellt.
Das Unternehmen stellt einen Prozess zur Verwaltung verteilter Speicherressourcen zur Verfügung, um die Dienstgüte (Quality of Service, QoS) bei der Wiederherstellung der Backups zu gewährleisten. Inspeere bietet zudem eine proprietäre Technologie, die es ermöglicht, ein ZFS-Dateisystem virtuell verteilt zu betreiben.
Das zentrale Produkt des Start-ups ist Datis, welches mit Intel- und AMD-Hardware (von Low-End-PCs bis hin zu Highend-Rack-Servern) kompatibel ist. Die Appliance kann entweder als reines Storage-System mit verteilter ZFS-Datensicherung oder als Mehrzweck-All-in-One-Server (mit der gleichen automatisierten ZFS-basierten Datensicherung) verwendet werden, der eine Reihe von Diensten (einschließlich Virtualisierung und Container) für Kunden unterstützt, die ihre Rechenressourcen minimieren, reduzieren oder neu verteilen möchten.
Datis verbindet verteilten Speicher mit der sogenannten Savvy-Technologie. Die Daten werden zunächst komprimiert, verschlüsselt und dann verteilt, um den Kunden Sicherheit und Vertraulichkeit zu gewährleisten. Der vollständige Zugriff auf die Daten bleibt ausschließlich dem autorisierten Eigentümer vorbehalten.
Datis nutzt das Potenzial eines Peer-to-Peer-Netzwerks, das durch die Blockchain gesteuert, kontrolliert und gesichert wird, um sicherzustellen, dass die Daten bei Bedarf jederzeit wiederhergestellt werden können.
Die Appliance funktioniert dabei wie ein Cloud-Service, aber am Edge und nicht in einem Rechenzentrum. Sie wird vorkonfiguriert und betriebsbereit geliefert, erfordert keine Wartung durch den Endbenutzer und wird kontinuierlich aktualisiert.
Datis wurde von Olivier Dalle in Kooperation mit der französischen Forschungsorganisation CNRS (Centre national de la recherche scientifique) – welche Datis patentiert hat – und der Universität Côte d'Azur entwickelt, um den wachsenden Datensicherheits- und Datenschutzanforderungen von Unternehmen gerecht zu werden.
„Es gibt viele Möglichkeiten zur Datensicherung auf dem Markt, aber bis jetzt hat keine davon das garantiert, was heute von grundlegender Bedeutung ist“, sagt Dalle, der heute CTO von Inspeere ist. Als herausragende Eigenschaften von Datis beschreibt er eine vollständige End-to-End-Sicherheit, die Verfügbarkeit auch ohne Internetanschluss bietet. Zudem sei die Lösung ökologisch nachhaltiger als klassische Sicherungssysteme.
Neues Kapital für Inspeere
Inspeere hat mit seinem Ansatz im Dezember 2023 eine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro bekannt gegeben. Die Kapitalbeschaffung wurde unter Beteiligung verschiedener Investitionspartner durchgeführt, darunter die Business Angels der Grandes Écoles, Defense Angels, Arts et Métiers Business Angels, der von M/Capital verwaltete NACO-Fonds, BPI France, Airbus Développement und die Universität Côte d'Azur.
Die Finanzspritze wurde von mehreren strategischen Investoren ermöglicht. Sie soll die technologische Position des Unternehmens stärken, die auf die Entwicklung solider und dauerhafter Partnerschaften mit IT-Resellern und Distributoren ausgerichtet ist.
Über die Finanzierung hinaus sichert das Start-up seine Entwicklung und beabsichtigt, Partnerschaften mit Akteuren des IT-Channels einzugehen, um seine Präsenz auf dem Markt zu stärken. Ziel ist es, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Behörden zu erreichen, indem Cybersicherheitslösungen für diejenigen angeboten werden, die bisher keine einsetzen.
Inspeere stellte seine Lösung im Rahmen der IT Press Tour (in Madrid) vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.