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Im Überblick: DataCore One und DataCore HCI-Modelle

DataCore One verspricht Unified Storage mit umfassenden Services wie Insight auf bewährter SDS-Basis, wohingegen die Hardware-Appliances HCI-Anforderungen bedienen sollen.

Mit DataCore One, den Appliances HCI-Flex und DataCore Insight Services will der Hersteller nicht nur ein neues Image verfestigen, sondern auch endgültig seine Marktposition abstecken und neue Märkte eröffnen. DataCore One ist die Strategie oder Vision des Unternehmens, was softwaredefinierter Speicher (SDS) leisten sollte, um künftige Anforderungen zu bedienen. Dabei beschreibt DataCore One Unified Storage unter einer einheitlichen und zentralen Steuerung, die alle Speicherressourcen im Blick hat, unabhängig davon, ob es sich um Primär-, Sekundär-, Archiv-, lokalen, Edge- oder Cloud-Speicher handelt.

Um diese Vision des zentralen, einheitlich gesteuerten Unified Storage voranzutreiben, hat DataCore bereits Anfang 2018 seine beiden wichtigsten Produkte – SANsymphony und Hyperconverged Virtual SAN – unter dem Produktnamen DataCore SDS zusammengefasst. Obwohl auf der Webseite noch beide Produktnamen zu finden sind, soll hier langfristig ein Übergang stattfinden.

Die Appliances für Hyper-converged Infrastructures (HCI) verdeutlichen, dass der Hersteller vom Image des reinen Softwareanbieters zum Allrounder im Virtualisierungs- und HCI-Umfeld avancieren will.

DataCore Insight Services

Basis der DataCore One Vision ist das Analyse-Tool DataCore Insights Services (DIS), das auf Microsoft Azure gehostet wird und jedem DataCore-SDS-Kunden mit Abo-Lizenz zugänglich ist. Die Software nutzt Telemetrie-Daten, die das Unternehmen von tausenden SANsymphony-Installationen zusammengetragen hat, um Probleme zu erkennen, Optimierungsvorschläge zu machen und Kapazitätsplanungen umzusetzen. Um diese Informationen nutzbringend zu analysieren, nutzt der Anbieter, wie viele andere auch, maschinelles Lernen und Künstliche-Intelligenz-Algorithmen. Damit sollen Schwierigkeiten proaktiv und vorausschauend erkannt und behoben werden, bevor sie die Speicherprozesse behindern.

DataCore One ist die Strategie oder Vision des Unternehmens, was softwaredefinierter Speicher leisten sollte, um künftige Anforderungen zu bedienen.

Der Zugriff erfolgt über eine Cloud-basierte Benutzerschnittstelle, die mit einer lokalen webbasierten DataCore SDS Managementkonsole gekoppelt ist. Sogenannte Dashboards geben Überblick über die wichtigsten Informationen aller Storage-Ressourcen. Dabei lassen sich einzelne, detaillierte Statusinformationen zum Zustand von Servern per Klick abrufen, ebenso Optimierungsvorschläge zur jeweiligen Instanz.

DIS überwacht die Umgebung 24/7, um prädiktive Einblicke zu gewährleisten und somit Ausfallzeiten zu verhindern und eine optimale Konfiguration zu garantieren. Administratoren sollen mittels der Software nach dem Login sofort mit einem Blick wissen, worauf sie sich konzentrieren müssen. Dabei sollen zusätzlich priorisierte Aufgabenlisten, die in Echtzeit erstellt werden, helfen. Die DIS-Resultate sind laut Hersteller einfach umzusetzen und haben ein bedienerfreundliches Format mit klickbaren „Buttons“, über die sofortige Abhilfe bei Problemen realisiert werden kann.

Um Kapazitäten und Performance besser planen zu können, gibt DIS die Möglichkeit, ältere Informationen über den Kapazitätskonsum und die Leistungsabfragen einzusehen. Diese dienen dann als Basis, um künftige Workloads besser einzuschätzen und die Produktivumgebung entsprechen anzupassen.

Mit dieser zentralen Überwachung, Verwaltung und Planung der gesamten Storage-Infrastruktur sollen Anwender, laut Hersteller, ihre Kosten reduzieren, die Effizienz der IT-Umgebung steigern und die Arbeitsprozesse optimieren. Kunden mit einer einmaligen (unbefristeten Lizenz) haben keinen Zugriff auf das Insight-Tool, sondern diese mit einer Abo-Lizenz. Allerdings gibt es spezielle Programme, um die Lizenz zu wechseln. Es gibt drei DataCore SDS Editionen: Enterprise (EN) für höchste Performance und umfassende Funktionalität, Standard (ST) für mittelgroße Installationen und Large Scale (LS) für günstigen, hochkapazitiven Sekundärspeicher.

Die Preise variieren je nach Edition und Kapazitäten. Eine Ein-Jahres-Lizenz der Standard Edition kostet beispielsweise 416 US-Dollar pro Terabyte. Eine unbefristete ST-Lizenz liegt bei 833 US-Dollar pro Terabyte, inklusive einem Jahr Support und Software-Updates. Nach Ablauf des Jahres schlagen Support und Wartung mit rund 20 Prozent des Kaufpreises zu Buche, also 166 US-Dollar pro Jahr.

Das letzte Update für DataCore SDS erschien im Juli 2019 und enthielt AES 256-Bit Data-at-Rest-Verschlüsselung über den gesamten Storage-Pool (für EN und LS) sowie Support für VMware Virtual Volumes 2.0 und Verbesserung der Benutzeroberfläche. Darüber hinaus lassen sich HCI-Installationen auf vSphere und Hyper-V mit dem abgespeckten DataCore Installation Manager (DIM) umsetzen. Dies soll einfacher vonstatten gehen, da keine großen ISO-Downloads für Upgrades oder Scale-Out nötig sind.

Ein Deployment-Plan wird automatisch erstellt, nachdem die Topologie der Umgebung überprüft wurde (ebenso automatisch). Das Ausrollen soll dann mit nur einem Klick möglich sein, da sich die Software der gesamten Konfiguration annimmt.

Die Integration von vCenter erfolgt über die VVOLs und die des Hyper-V über den Windows Server Manager. Darüber hinaus ist ein ESXi Metro Cluster Resilient Server Setting möglich. Dieses Setting bestimmt, welcher Knoten in einem gespiegelten Paar die I/Os der virtuellen Disk verarbeitet, wenn einer der Spiegelknoten ausfallen sollte (die Out-of-Band LAN-Kommunikation muss in diesem Falle noch aktiv sein). Der andere Knoten wird als Out-of-Sync, also als asynchron zu seinem Zwilling, identifiziert und erhält keine weiteren I/Os. Eingerichtet wird dieses Setting per PowerShell Cmdlet.

HCI-Flex Appliances

Mit den HCI-Flex-Modellen ist der Hersteller nun auch im Hardwaresegment angekommen. Vorher konnten Anwender die Software auf jedem beliebigen x86-Server nutzen (DataCore gibt auf seiner Liste 32 Anbieter an) oder als OEM-Lösung von Partnern wie Lenovo, Intel und Western Digital erwerben. Die Appliances bieten nun eine weitere Installationsoption für hyperkonvergente Infrastrukturen. DataCore verspricht seinen Kunden trotz der eigenen Hardware kein Vendor-Lock-in, da ihre Software wie gehabt ein Pooling unterschiedlicher Ressourcen zulässt, so auch die Hardware anderer Anbieter.

Zur Serie gehören insgesamt sechs Modelle in zwei Formfaktoren, vier in U1- und zwei weiter in U2-Bauhöhe. Die Speicherkapazitäten beginnen bei drei Terabyte (All-Flash), die höchste Kapazität pro System liegt bei 20 Terabyte in einer hybriden Konfiguration oder bei 13 TByte in einer All-Flash-Installation. Preise starten bei 24.000 US-Dollar. Die Modelle unterteilen sich in die Serien HCI-Flex 3, HCI-Flex 5 und HCI-Flex 7. Bei der Virtualisierung gilt "Bring your own licence", was bedeutet, dass Anwender ihre eigenen Hyper-v- oder vSphere-Lizenzen nutzen beziehungsweise erwerben müssen, da diese hier nicht enthalten sind.

Bis zu 64 Knoten lassen sich in die IT-Umgebung integrieren, wobei die Installation laut Anbieter einfach und intuitiv innerhalb nur einer Stunde abgeschlossen ist. Storage und Compute-Einheiten kann der Anwender individuell skalieren, Hochverfügbarkeit bereits mit einer Zwei-Node-Implementierung umsetzen. Für die Installation kommt wieder das leichtgewichtige Manager-Tool zum Einsatz, dass automatische Deployment-Pläne generiert und über einen Klick das Ausrollen ermöglicht. Des Weiteren gehören alle DataCore SDS Features wie Parallel I/O, Replikation oder Thin Provisioning zum Produktumfang, auch die oben beschriebenen.

DataCore Software-Funktionen auf HCI-Flex

Für die Performance:

  • Parallele I/Os
  • Caching
  • Random Write Accelerator
  • Auto-Tiering
  • Load Balancing
  • Quality of Service (QoS)

Für Hochverfügbarkeit:

  • Replikation und Standort-Recovery
  • Continuous Data Protection
  • Verschlüsselung
  • Synchrone Spiegelung
  • Snapshots

Für Storage-Effizenz:

  • Storage Pooling
  • Deduplizierung/Kompression
  • Datenmigration
  • Thin Provisioning

Zu den zusätzlichen Hardware-Optionen gehören verschiedene Kits, mit denen entweder Festplatten, Disks und SSDs, Memory oder Netzwerkoptionen hinzugefügt werden können. Die Fibre-Channel-Option wurde angelegt, da nur die HCI-Flex-7-Modelle optional über FC-Anschluss verfügen.

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