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HPE GreenLake Central: erweitere Funktionen vorgestellt
In diesem Artikel stellen wir die neuen Funktionen von HPE GreenLake Central vor, einem Onlineportal, mit dem Admins GreenLake-Systeme verwalten und optimieren können.
Hewlett Packard Enterprise hat Ende letzten Jahres sein GreenLake-Programm um GreenLake Central erweitert, einen Onlineservice, der GreenLake-Kunden ein zentrales Portal für die Verwaltung und Optimierung ihrer GreenLake-Systeme vor Ort bietet und Einblicke in ihre hybriden Cloud-Umgebungen gewährt. HPE möchte Kunden damit eine integrierte Managementkontrollebene anbieten, die ihre gesamte hybride IT-Umgebung abdecken kann.
Unter dem Namen GreenLake vertreibt HPE vorkonfigurierte Systeme, die Kunden On-Premises, am Edge oder in Colocation-Einrichtungen betreiben können. GreenLake bietet jedes System als Service an und berechnet den Preis hierfür verbrauchsabhängig, ähnlich wie dies bei Public-Cloud-Verträgen üblich ist. Auf diese Weise können Kunden die benötigten Systeme schnell vor Ort implementieren, erhalten aber dennoch Cloud-ähnliche Vorteile und Pay-per-Use-Preise.
Was ist GreenLake Central?
In GreenLake Central können Kunden detaillierte Informationen über Kosten, Kapazität, Verbrauch und Compliance in ihren Rechenzentren, Edge-Umgebungen und Public-Cloud-Plattformen in der grafischen Oberfläche (Graphic User Interface, GUI) zusammenstellen. Dadurch erhalten sie ein einheitliches Cloud-ähnliches Erlebnis für alle ihre Anwendungen und Daten, mehr Kontrolle über ihre GreenLake-Systeme und genaue Einblicke in ihre Workloads.
Das Onlineportal bietet auch KPIs (Key Performance Indikatoren, Schlüssel-Leistungsindikatoren), die in das Dashboard integriert sind, um Einsicht in spezifische Problembereiche zu gewähren. Beispielsweise können Kunden schnell erfahren, wie viel sie ausgeben, wie die Ressourcen genutzt werden oder ob Probleme mit der Leistung auftreten.
Unternehmen können GreenLake Central so anpassen, dass bestimmte Nutzer je nach Rolle im Unternehmen ein unterschiedliches Dashboard angezeigt bekommen. Auf diese Weise greifen sie ohne unnötige Navigation auf für sie relevante Informationen und Werkzeuge zu:
- IT-Fachleute sehen eine Reihe von KPIs für Kapazität, Sicherheit, Ressourcenauslastung und andere Systeminformationen.
- DevOps-Teams können Workloads mit einfachen Point-and-Click-Aktionen bereitstellen, überwachen und verwalten, und vorkonfigurierte Images von VMware importieren.
- Datenadministratoren lassen sich Informationen zu Risiken, Governance und Compliance anzeigen und grenzen dann die Informationen auf Details zu bestimmten Problembereichen ein.
- CFOs (Chief Financial Officer) greifen in Echtzeit auf Informationen über Technologieausgaben in hybriden Umgebungen zu und sortieren die Daten nach Anwendern, Teams oder Geschäftsbereichen.
Ziel von GreenLake Central ist die kontinuierliche Überwachung der gesamten hybriden IT-Umgebung und das Bereitstellen eines vollständigen Überblicks über die GreenLake-Systeme On-Premises sowie die angeschlossenen Cloud-Plattformen, einschließlich AWS, Microsoft Azure und Google Cloud Platform.
Funktionen von GreenLake Central
Mit GreenLake Central können HPE-Kunden Virtuelle Maschinen (VMs) in ihren Rechenzentren und Cloud-Plattformen verwalten und überwachen, Instanzen bereitstellen und Ressourcen umverteilen sowie Statistiken über CPU-, RAM- und Speicher-Auslastung anzeigen. Anwender stellen zudem schnell Ressourcen mit angepassten oder vorinstallierten Workloads bereit und importieren vorhandene Golden oder Workload Images als Teil der GreenLake Managed Cloud Services. Zusätzlich können Anwender Bare-Metal- und ISO-Images importieren.
Außerdem sind Verbrauchsanalysen verfügbar, die einen detaillierten Einblick in Nutzung und Kosten von firmeninternen und Public-Cloud-Umgebungen bieten. GreenLake Central enthält vorgefertigte Analysen für gängige Anwendungsfälle und kann durch die Verbindung mit nativen Services von Public-Cloud-Anbietern (AWS Resource Access Manager, Azure Identity sowie Access Manager) Modelle zur Optimierung von Ausgaben vorschlagen. Dafür erstellt GreenLake Central unter anderem Prognosen anhand historischer Verbrauchsdaten.
Kunden können außerdem HPE-Experten für das Einschätzen des zukünftigen Ressourcenbedarfs heranziehen.
Eine weitere wichtige Funktion in GreenLake Central ist Continuous Compliance, die über 1.500 Kontrollparameter zur Überwachung von Governance und Compliance – unter anderem mit Unterstützung für verschiedene bekannte Compliance Frameworks – ermöglicht. GreenLake Central zieht dafür Echtzeitdaten von Systemen On-Premises und überwachten Cloud-Plattformen und vergleicht diese Daten automatisch mit öffentlichen Compliance Frameworks.
Das Portal erklärt, wo Lücken bestehen und wie sich diese schließen lassen. Die IT-Abteilung kann Gegenmaßnahmen automatisieren oder manuell durchführen. Kunden haben auch die Möglichkeit, sich mit Ingenieuren von Pointnext zu treffen, um bei der Lösung von Problemen Support zu erhalten.
Laut HPE ist GreenLake Central darauf ausgerichtet, dass Entwickler Code schneller schreiben, freigeben und implementieren können. Ihnen steht auch auf eine Vielzahl von Tools und Dienstleistungen von HPE und Partnern, einschließlich der Cloud-Foundation-Vorlagen zur Verfügung.
Darüber hinaus bietet GreenLake Central eine Automation Engine, die Entwicklern dabei hilft, ihre Tool-Sets und Images in hybride Umgebungen zu integrieren und ihnen gleichzeitig als einheitlicher Arbeitsbereich für das Entwerfen und Erstellen ihrer Anwendungen dient.
GreenLake Central einsetzen
GreenLake Central ist für GreenLake-Kunden kostenlos. Das umfasst jedoch nicht die optionalen Services, die über das Portal verfügbar sind. Wer diese verwenden möchte, muss sie eigens abonnieren. So können Kunden GreenLake Private Cloud, GreenLake Container oder Continuous Compliance kombinieren, um mit der Unterstützung von HPE-Experten ihre Rahmenbedingungen auf ihre Compliance-Bedürfnisse individuell zuzuschneiden.
Auch ohne die Zusatzdienste bietet GreenLake Central den Kunden eine Vielzahl von Funktionen, auf die sie kostenlos zugreifen können. Wer bereits GreenLake nutzt, sollte also auf jeden Fall einen Blick auf die Möglichkeiten werfen, die GreenLake Central bietet.
Gegen die Nutzung von GreenLake Central spricht freilich, dass Nutzer sich damit noch abhängiger vom HPE-Ökosystem machen, was einige von ihnen mitunter abschreckt. Nicht jedes Unternehmen fühlt sich zudem wohl damit, einem Onlinedienst einen so umfassenden Zugang zu Informationen aus ihren On-Premises-Systemen und Cloud-Plattformen gewähren.
Wer sich daran nicht stört, für den kann sich GreenLake Central durchaus lohnen und hilfreich beim Reduzieren von Ausgaben für IT-Ressourcen sein.