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Globales Device as a Service: IT-Beschaffung neu gedacht
Im Gespräch mit Anbieter Insight zeichnen sich die Vorteile des DaaS-Modells ab. Erfahren Sie, worauf es ankommt, für wen sich Device as a Service lohnt und wie sinnvoll es sein kann.
Das Management von IT-Hardware stellt vor allem internationale Unternehmen vor große Herausforderungen in Bezug auf Einkauf, Logistik, Security, Wartung sowie Austausch und Reparatur von defekten Geräten. Das Device-as-a-Service-Modell (DaaS) kann Einkauf und IT-Abteilungen stark entlasten und Unternehmen darin unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Im Gespräch mit Computerweekly.de erläutert Thomas Kühlewein, Geschäftsführer von Insight Technology Solutions in der DACH-Region, das Konzept und warum er der Überzeugung ist, dass sein Unternehmen führend in Deutschland im globalen DaaS sein wird.
Das Device-Management großer Firmen ist komplex. Die Komplexität potenziert sich, wenn das Unternehmen Niederlassungen in mehreren Ländern, vielleicht sogar auf unterschiedlichen Kontinenten hat. DaaS ermöglicht es, das Device-Management herstellerunabhängig, einheitlich und auf der ganzen Welt zentral zu organisieren. Mit der Unterstützung ausgewählter Dienstleister werden Beschaffungsprozesse standardisiert, gestrafft und sind weniger fehleranfällig.
Bei Device-as-a-Service leasen Unternehmen Hardware zu einer festgelegten monatlichen Rate von einem externen IT-Dienstleister, statt sie zu kaufen. Der Dienstleister übernimmt die Bereitstellung und Bevorratung der Devices, aber auch deren Updates, Wartung, Modernisierung sowie die Reparatur beziehungsweise den Austausch bei Defekten.
„Das Device-as-a-Service (DaaS)-Modell ermöglicht es Unternehmen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Endgeräte nachhaltig und effizient zu organisieren“, so Kühlewein. „Deshalb ist es meiner Ansicht nach die Zukunft der IT-Beschaffung. Es bietet, was Unternehmen brauchen: Flexibilität, finanzielle Planbarkeit, eine verbesserte User-Experience und ökologische Nachhaltigkeit.“
Verbesserung der User Experience
Eine einheitlich gute User Experience (UX) zu schaffen, ist für international aufgestellte Unternehmen nicht leicht. Die Einheitlichkeit und Schnelligkeit von DaaS können hier unterstützen. „Ein ganz wesentlicher Vorteil des DaaS-Modells ist, dass sich die Zeit, bis ein Mitarbeiter ein neues Gerät bekommt, extrem verkürzt. In einem großen Unternehmen kann es ein bis zwei Monate dauern, bis jemand einen Laptop oder ein Handy ausgeliefert bekommt. Wir haben ein Service Level Agreement, dass wir neue Geräte innerhalb von einem bis vier Werktagen ausliefern“, erklärt Kühlewein den Ansatz seines Unternehmens. „Diese sind dann bereits konfiguriert, enthalten die notwendigen Apps und Tools und das vom Unternehmen definierte, einheitliche Security-Paket. Dies reduziert die Schatten-IT und stellt sicher, dass die Mitarbeiter schnellstmöglich mit ihren Aufgaben starten können und ihre Produktivität nicht durch technische Probleme beeinträchtigt wird.“
Finanzielle und operative Vorteile
Durch das Leasing-Prinzip bietet das DaaS-Modell auch finanzielle Vorteile. Es senkt Anschaffungsinvestitionen und verbessert den Cashflow, da Unternehmen nur für die Nutzung der Geräte zahlen, nicht für deren Besitz. Durch die Opex-Finanzierung entstehen kalkulierbare und transparente monatliche Kosten. Zudem ermöglicht DaaS eine hohe Flexibilität, indem es Unternehmen erlaubt, ihre IT-Infrastruktur schnell an sich ändernde Anforderungen anzupassen. Die Einbindung eines externen Partners reduziert die Auslastung der internen IT-Abteilung und schafft so mehr Kapazitäten für strategische und unternehmenskritische Aufgaben.
„Das Device-as-a-Service (DaaS)-Modell ermöglicht es Unternehmen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Endgeräte nachhaltig und effizient zu organisieren. Deshalb ist es meiner Ansicht nach die Zukunft der IT-Beschaffung. Es bietet, was Unternehmen brauchen: Flexibilität, finanzielle Planbarkeit, eine verbesserte User-Experience und ökologische Nachhaltigkeit.“
Thomas Kühlewein, Insight Technology Solutions
Mehr Nachhaltigkeit durch DaaS
Auch beim Thema Nachhaltigkeit punktet DaaS. „Das Leasing-Konzept zahlt merklich auf die Nachhaltigkeitsbilanz eines Unternehmens ein, weil von Beginn an klar reguliert ist, dass die Hardware nach einer gewissen Zeit als refurbished Hardware in den Lifecycle zurückgeführt wird. Bei dem Device as Service-Modell, wie wir es umsetzen, kommen weitere Faktoren hinzu“, so Kühlewein. „Größere Mengen eines Gerätes können im Warehouse für einen Kunden bevorratet werden. Dadurch müssen nicht in regelmäßigen Abständen kleinere Mengen beim Hersteller bestellt werden. Zudem versehen wir Smartphones und Tablets für den Kunden von Beginn an mit einer Schutzfolie, um Beschädigungen und damit auch Rücksendungen zu vermeiden. Beim Kitting werden mehrere Devices und das entsprechende Zubehör – beispielsweise für einen neuen Mitarbeiter des Kunden – in einer Sendung gebündelt, statt mehrfach einzelne Komponenten zu der Person zu senden. Das alles verringert nicht nur den Aufwand, sondern spart auch große Mengen an Verpackungsmaterial und die Anzahl der Lieferwege – und damit CO2.“
Was muss ein DaaS-Dienstleister können?
Das globale DaaS-Konzept ist komplex und verlangt gewisse Strukturen von einem Dienstleister. So sollte er selbst eine internationale Struktur mit Warehouses und Service-Niederlassungen in zahlreichen Ländern sowie große logistische Kapazitäten aufweisen. In Kühleweins Augen liegt hier das Potenzial für Insight: „Auch wenn Insight auf dem deutschen Markt weniger bekannt ist als unsere Markbegleiter wie Bechtle, Computacenter oder Adlon, so sind wir doch als Forbes-500-Unternehmen mit weltweit 14.500 Mitarbeitern ein echtes Pfund mit globaler Präsenz. Zudem haben wir seit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Hardwarebereich und mit unserem Wandel zum Solutions Integrator einen starken Fokus auf Services. Diese Konstellation und unsere Globalität sind die Merkmale, die uns von anderen Anbietern unterscheiden und weshalb ich selbstbewusst sagen kann, dass Insight auf dem Weg an die Spitze im globalen DaaS-Segment ist.“