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Fünf Tool-Funktionen für ein besseres Netzwerkmanagement

Eine neue Studie von Enterprise Management Associates zeigt, wo es bei Tools zur Netzwerkverwaltung hakt. Fünf Problembereiche haben die Analysten in ihrer Umfrage identifiziert.

Netzwerke entwickeln sich mit rasanter Geschwindigkeit weiter. Grund hierfür ist die Fülle von Technologien, die Unternehmen einführen, unter anderem Software-defined Designs, Virtualisierung, Automatisierung, Mobilität und das Internet of Things (IoT). Infolgedessen benötigen Netzwerkmanager robuste und moderne Management-Tools. Dieses Instrumentarium ist wesentlich für ein erfolgreiches Engineering und den reibungslosen Betrieb von Netzwerken.

Vor kurzem befragte Enterprise Management Associates (EMA) Netzwerkmanager und bat sie, die Funktionen von Produkten für das Netzwerkmanagement zu nennen, die am dringendsten verbessert werden müssten, um die wichtigsten Probleme bei der Netzwerkverwaltung zu lösen. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 250 Netzwerkmanagern im Enterprise-Bereich aus Nordamerika und Europa mit dem Titel Network Management Megatrends 2018: Exploring NetSecOps Convergence, Network Automation and Cloud Networking.

Hier sind die fünf am häufigsten genannten Problembereiche:

1. Advanced Network Analytics

Die Netzwerkmanager identifizierten zukunftsorientierte Analyseverfahren als die Funktion in den heute genutzten Netzwerk-Tools, die unbedingt einer Verbesserung bedarf. Zu solchen Verfahren gehören unter anderem Muster- und Anomalieerkennung, Predictive Analysis zur Kapazitätsplanung sowie Machine-Learning-Funktionen für die Empfehlung von Abhilfemaßnahmen.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Advanced Analytics essenziell für die Netzwerkautomatisierung ist. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass 93 Prozent der Netzwerkmanager in dieser Studie nach Möglichkeiten suchen, die Netzwerkautomatisierung auszuweiten. Analysegetriebene Automatisierung ist unverzichtbar und angesichts des Mangels an qualifiziertem Personal heutzutage die größte Herausforderung für einen erfolgreichen Netzwerkbetrieb.

2. Monitoring und Management der Public Cloud

Für Netzwerkmanager handelt es sich hierbei eher um Punkt 1b, denn diese Personengruppe hat Monitoring und Management der Public Cloud als genauso großes Problem beim Netzwerkmanagement wie Advanced Network Analytics genannt. Laut der Megatrends-Studie von EMA lassen sich 45 Prozent des gesamten Netzwerk-Traffics im durchschnittlichen Unternehmen der Public Cloud zuordnen. Netzwerkmanager brauchen Monitoring-Tools, die den Public-Cloud-Service gewährleisten können. Sie müssen alle Pfade, den der Nutzer-Traffic zur Cloud nehmen kann, verwalten und überwachen.

Darüber hinaus müssen Netzwerkmanager die Performance von Cloud-Ressourcen im Kontext des gesamten Service Delivery Networks verstehen. Fast 90 Prozent der Netzwerkmanager sagten, sie würden heute externe Cloud-Services verwalten und beobachten. Mehr als die Hälfte von ihnen gaben an, dieses neue Maß an Kontrolle habe sie gezwungen, ein neues Tool für das Netzwerkmanagement zu kaufen.

Abbildung 1: Die Ergebnisse der Studie im Überblick.
Abbildung 1: Die Ergebnisse der Studie im Überblick.

3. Monitoring und Management virtualisierter Netzwerkgeräte

Netzwerke umfassen traditionell Dutzende, Hunderte oder gar Tausende von einzelnen Hardwaregeräten. Als Folge davon sind Netzwerkmanagement-Tools für das Hardware-Monitoring entstanden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Hardware erkennen, die verschiedenen logischen Objekte identifizieren, die es auf diesen Geräten zu überwachen gilt – CPU, Schnittstellen, Stromversorgungen und so weiter –, sowie diese Hardware überwachen und verwalten.

Die Netzwerkvirtualisierung führt zu einer erhöhten Komplexität von Netzwerkmanagement-Problemen. Viele Netzwerkkomponenten sind mittlerweile reine Software und laufen auf Servern, Multifunktions-Appliances oder in der Cloud. Netzwerkkomponenten lassen sich rasch instanziieren, migrieren dann innerhalb der gesamten Infrastruktur und verschwinden genauso schnell wieder, wie sie entstanden sind. Tools für das Netzwerkmanagement müssen alle diese Änderungen berücksichtigen. Die Tools müssen in der Lage sein, diese neuen virtuellen Komponenten zu modellieren, Service Chains über mehrere virtuelle Geräte hinweg zu validieren und für eine dynamischere Softwarelizenzierung zu sorgen.

4. Management und Sicherheit Hand in Hand

In den letzten Jahren haben die Analysten von EMA eine immer engere Zusammenarbeit zwischen Netzwerkmanagement- und Sicherheitsteams beobachtet. So gab die Mehrheit der Netzwerkmanager gegenüber EMA an, Tools und Prozesse oder ein integriertes Tool-Set geteilt zu haben, um die Kooperation mit der Security-Abteilung zu erleichtern. Das Netzwerkteam ist auch zunehmend für den Umgang mit Sicherheitsrisiken verantwortlich, insbesondere in der Design- und Implementierungsphase eines Netzwerks.

Zudem können die Daten, die Netzwerkmanagement-Tools von Netzwerken erfassen, eine wertvolle Informationsquelle für die Sicherheitsabteilung darstellen. Etliche Anbieter von Tools zum Netzwerkmanagement haben in jüngerer Vergangenheit ihre Produkte um Sicherheitsfunktionen ergänzt. Andere wiederum entwickeln separate Security-Produkte, die auf ihren Kernplattformen basieren. Solche Innovationen sind unerlässlich für Netzwerkmanager, deren Aufgabe darin besteht, die Sicherheitsgruppe zu unterstützen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

5. Monitoring und Management von IoT-Geräten

Ein letzter Punkt, den Netzwerkmanager erwähnten, betrifft die Fähigkeit von Netzwerkmanagement-Tools, das Internet der Dinge zu verwalten und zu überwachen. Hier besteht offenbar Verbesserungspotenzial – wobei jedes Unternehmen unterschiedliche Anforderungen hat, vom Gesundheitswesen bis hin zur verarbeitenden Industrie. Es gibt inzwischen zahllose proprietäre Technologien für die Verbindung mit Enterprise-Netzwerken, speziell über Wi-Fi. Netzwerkmanager müssen ihre Management-Tools erweitern, um die Konnektivität zu diesen Geräten und den von ihnen unterstützten Anwendungen zu überwachen.

Frühere EMA-Studien haben überdies gezeigt, dass einige Netzwerkmanager für die Verwaltung dieser Geräte verantwortlich sein werden, einschließlich Softwarewartung, Troubleshooting und Sicherheit. Dementsprechend werden ihre Tools diesen neuen Aufgaben Rechnung tragen müssen.

Dies ist keineswegs eine vollständige Liste der Anforderungen für Netzwerkmanager. Es gibt eine Vielzahl von anderen Herausforderungen im Bereich Netzwerkmanagement. Zum Beispiel habe ich nur sehr selten mit Netzwerktechnikern gesprochen, die völlig zufrieden mit den anpassbaren Berichten waren, die von den Tools generiert werden. Zudem beklagen sich viele häufig über die Komplexität der Tools zur Integration mit anderen Systemen, etwa Datenbanken für das IT-Servicemanagement und Konfigurationsmanagement (CMDB). Dennoch sind die Bedenken der Manager aus der EMA-Studie überzeugend, weil sie einige der tiefgreifenden Veränderungen in den Fokus rücken, die heute in der IT-Branche stattfinden.

Nächste Schritte

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