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Drei zentrale Anwendungsfälle für Netzwerkanalysen
Kapazitätsplanung und Leistungsoptimierung, Cloud-Sicherheit sowie der Missbrauch von Berechtigungen sind die wichtigsten Einsatzszenarien für die Netzwerkanalyse.
Netzwerkanalysen bilden eine ergiebige Quelle für Informationen über die Leistung, Effizienz, Sicherheit und den Betrieb der Infrastruktur. In vielen Firmen hängen mittlerweile viele Prozesse von einer zuverlässigen Netzverbindung ab, seien es die interne Kommunikation, der Kundenservice oder die Produktion. Daher können der aus NetFlow aufgezeichnete Netzwerkverkehr, herstellerspezifische Daten und andere Quellen Einblicke in wichtige Muster und Trends liefern.
Die Einsatzszenarien der Netzwerkanalyse zeigen eine Vielzahl von Beispielen, in denen Unternehmen in der Lage waren, Konfigurationsprobleme zu beheben und die Netzwerkeffizienz zu verbessern. IT-Experten können Netzwerkanalysen zudem einsetzen, um die Betriebskosten zu senken und potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren.
Um den maximalen Nutzen aus der Netzwerkanalyse zu ziehen, müssen IT-Experten jedoch Daten aus unterschiedlichen Quellen in der gesamten Infrastruktur sammeln und diese Informationen dann korrelieren, um eine vollständige Sicht auf die Muster zu erhalten. Dieser Prozess erfordert das Bündeln von Daten aus verschiedenen Systemen. Das ist manchmal zwar etwas kompliziert, bringt aber in folgenden Szenarien Vorteile:
Optimierte Leistung und Kapazitätsplanung: Läuft sie effektiv ab, liefert die Netzwerkanalyse wichtige Informationen über versteckte Engpässe und andere Probleme beim Netzwerkdesign, die den Datenverkehr behindern und die Produktivität beeinträchtigen können. Unternehmen stellen fest, dass sich mit diesen Daten die Leistung des Netzwerks fortlaufend verbessern lässt.
IT-Abteilungen können mit Informationen zu historischen Mustern des Netzwerkverkehrs zukünftige Kapazitätsanforderungen und potenzielle Leistungsprobleme antizipieren. Durch die Nutzung dieser Daten lassen sich die Netzwerk-Loads ausgleichen, die Kapazität erweitern und Konfigurationsänderungen vornehmen, um sich besser an die jeweiligen Kommunikationsanforderungen anzupassen.
Missbrauch von Berechtigungen: Netzwerkanalysen geben auch Aufschluss über Sicherheitsprobleme, weil sie mit NetFlow-Daten und Informationen aus anderen Quellen die Entdeckung anomaler Muster beschleunigen, die auf eine Bedrohung hinweisen. Der Missbrauch von Berechtigungen wie Passwort oder Benutzernamen, der oft durch manuelle menschliche Analysen schwer zu erkennen ist, lässt sich viel schneller ermitteln, wenn man abnormales Verhalten mit einem als normal klassifizierten Verhalten vergleicht.
Netzwerkanalysen weisen auf eine ungewöhnliche Aktion oder eine Reihe von Aktionen hin. Das können zum Beispiel mehrere Anmeldeversuche von verschiedenen Geräten aus sein, oder Versuche sich von einem anderen Gerät aus als üblich mit dem Netzwerk zu verbinden.
Wenn eine Datenlücke auftritt, können IT-Experten mit Netzwerkanalysen die Assets oder Unternehmenswerte schneller erkennen, auf die der betrügerische Benutzer zugegriffen hat, und welche Daten möglicherweise kompromittiert wurden. Die schnellere Identifizierung von Sicherheitsvorfällen hilft, zukünftige Verluste zu vermeiden und die Auswirkungen des Diebstahls zu mindern.
Cloud-Sicherheit: IT-Abteilungen können zudem Flow-Protokolle aus Cloud-Umgebungen von Drittanbietern verwenden, um mehr Einblicke in die Aktivitäten in ihren On-Demand-Umgebungen zu erhalten. Mit Netzwerkanalysen aus der Cloud lassen sich die Leistung der Infrastruktur verfolgen sowie genauere Entscheidungen zur Kapazitätsplanung für die Inbetriebnahme und Stilllegung von Cloud-Ressourcen auf der Grundlage dynamischer Anforderungen treffen. Cloud-Netzwerkanalysen geben auch Aufschluss über potenzielle Sicherheitsbedrohungen oder mögliche Schwachstellen.