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Die verschiedenen Typen von Netzwerkdienstleistern

Dieser Überblick mit grundlegenden Begriffen ist sowohl für Einsteiger als auch für Experten gedacht. Sie erfahren mehr zu Netzwerkdiensten und den verschiedenen Anbietertypen.

Um ein Netzwerk und seine Funktionen vollständig zu verstehen, ist es manchmal am besten, zu den Grundlagen zurückzukehren. Ein idealer Ausgangspunkt ist ein Blick darauf, was Netzwerkdienste sind und wie sie erworben werden können.

Was also sind Netzwerkdienste? Netzwerkservices sind Funktionen oder Anwendungen, die sicherstellen, dass ein Netzwerk die Geschäfts- und Leistungsziele erfüllt. Sie umfassen verschiedene Kommunikationsmethoden, Netzwerkbetrieb, Verwaltung und Überwachung sowie Leistungs- und Sicherheitsdienste. Kurz gesagt: Sie sorgen dafür, dass die Netzwerke hinter den Kulissen laufen.

Die Netzwerkdienste haben sich im Laufe der Zeit mit den Veränderungen in den Netzwerken und der Netzwerktechnologie ständig angepasst. Die Services von früher unterscheiden sich von den heutigen, um den Anforderungen von Geschäftsleuten und -notwendigkeiten zu entsprechen. Auch wenn sich einige dieser Bausteine verändert haben, sind die Grundlagen der Netzwerkdienste und die Art und Weise, wie Unternehmen sie erwerben gleich geblieben.

Unternehmen können Netzwerkservices direkt von Netzwerkdienstleistern oder über Managed Service Provider, Value Added Reseller und Systemintegratoren erwerben – je nach Art der benötigten Dienste und des Managements.

Die folgenden Stichworte beantworten die grundlegenden Fragen, was ein Netzwerkservice ist und wer ihn anbietet. Diese wesentlichen Begriffe helfen, ein Basisvokabular für Netzwerkdienste aufzubauen.

Die verschiedenen Netzwerkdienstleister

Network Service Provider (NSP): Ein Network Service Provider ist ein Unternehmen, das den Zugang zu seiner Internet-Backbone-Infrastruktur und anderen Diensten, zum Beispiel Webhosting und Netzwerkzugangspunkten, kontrolliert, betreibt und verkauft. NSPs tun das, was ihr Name schon sagt: Sie bieten Netzwerkdienste an. Darüber hinaus bauen und warten sie aber auch die Glasfaserkabel und Kernrouter, aus denen das Internet besteht.

NSPs verkaufen in erster Linie an andere Dienstanbieter, die verschiedene Arten von Diensten (zum Beispiel Internetanschlüsse), für Verbraucher und Unternehmen anbieten. Sobald ein Kunde eine Verbindung zur Infrastruktur des NSP hergestellt hat, leitet der Network Service Provider den Datenverkehr weiter und stellt sicher, dass die Anforderungen des Datenverkehrs erfüllt werden.

NSPs sind für moderne Netzwerke unerlässlich und unterstützen Mobilfunkanbieter, Betreiber virtueller Netzwerke und Anbieter von Netzwerkdiensten.

Internet Service Provider (ISP): Internet Service Provider ähneln den NSPs, bieten aber Internetverbindungen an, die über die Backbone-Infrastruktur der NSPs bereitgestellt werden. ISPs stellen Unternehmen oder Verbrauchern Internetzugang, Web-Building- und virtuelle Hosting-Dienste zur Verfügung. Sie können Geräte zur Einrichtung von Präsenzpunkten (POP) im Internet bereitstellen und auf lokaler, regionaler, nationaler oder Online-Ebene tätig sein.

Viele ISPs besitzen und betreiben ihre eigene Backbone-Infrastruktur, so dass sie sowohl als Internet Service Provider als auch als Network Service Provider gelten. Diese größeren ISPs sind bei der Bildung von POPs in ihrem geografischen Gebiet weniger auf Telekommunikationsanbieter angewiesen als kleinere ISPs, da sie über eigene Hochgeschwindigkeits-Mietleitungen verfügen. Größere ISPs können sich auch über Verteilerzentren miteinander verbinden.

Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, Internetanschlüsse von ISPs zu erwerben, darunter Breitband, Ethernet, Glasfaser, Kabel und DSL. Jede dieser Optionen bietet unterschiedliche Bandbreiten, Geschwindigkeiten und Verfügbarkeiten.

Managed Network Services: Managed Network Services ähneln den Basis-Netzwerkdiensten. Anstatt dass Unternehmen die Dienste jedoch direkt verwalten, lagern sie die verschiedenen Anwendungen und Funktionen an einen Managed Service Provider (MSP) aus, der die Netzwerkdienste aus der Ferne betreibt, überwacht und wartet.

Managed Network Services sind eine Möglichkeit für kleinere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, IT- und Netzwerk-Know-how zu erhalten, ohne ein ganzes IT-Team einstellen zu müssen. Größere Unternehmen können mit Managed Services ihr engagiertes IT-Personal von kleineren Unterbrechungen und Unannehmlichkeiten entlasten, so dass die Mitarbeiter an anderen Projekten arbeiten können.

Systemintegrator: Ein Systemintegrator baut Computersysteme für Kunden aus Hardware-, Software-, Netzwerk- oder Storage-Produkten auf und kann diese Dienste von verschiedenen Anbietern zu maßgeschneiderten Standardpaketen kombinieren. Systemintegratoren bieten eine vereinfachte Möglichkeit für Unternehmen, Dienstleistungen zu kombinieren, um ihre Ziele zu erreichen. Die Integratoren bewerten den Geschäftsbedarf, definieren die technologischen Anforderungen und erstellen dann einen Plan für die Integration von Software, Hardware und Systemen.

Unternehmen können Systemintegratoren nutzen, um eine maßgeschneiderte Architektur für Dienstintegrationen zu erhalten. Beim Cloud Computing zum Beispiel kann der Integrator lokale IT-Infrastrukturen mit Cloud-basierten Anwendungen kombinieren. Wie andere Anbieter auch, haben sich Systemintegratoren im Laufe der Zeit verändert, um mit den sich wandelnden Technologien, Netzwerkdiensten und Geschäftsanforderungen Schritt zu halten.

Value Added Reseller (VAR): Ein Value Added Reseller verkauft Software, Hardware und Netzwerkprodukte weiter, um Unternehmen nützliche Pakete anzubieten, die über die eigentlichen Produkte hinausgehen. Im Falle von Netzwerkdiensten können VARs beispielsweise eine Anwendung für eine Hardwareplattform erstellen und das fusionierte Ergebnis als schlüsselfertige oder vollständig abgeschlossene Dienstleistung verkaufen. Einige größere VARs bieten auch Dienstleistungen zum Beispiel in Form von Beratung, Design und Schulung an. Sie werden oft als Lösungsanbieter (Solution Provider) bezeichnet und erhalten manchmal die Autorisierung, Partnerschaften mit Anbietern einzugehen.

Viele VARs werden mit Systemintegratoren verglichen, weil sie Produkte für maßgeschneiderte Kundenintegrationen weiterverkaufen. VARs haben jedoch in der Regel mit KMU-Kunden zu tun. In Zukunft könnten sich viele VARs auch in MSPs weiterentwickeln.

Unternehmen können mit VARs zusammenarbeiten, um Unterstützung bei komplexen Projekten zu erhalten und Produktoptionen zu bewerten. VARs sind manchmal auch auf bestimmte Branchen spezialisiert, zum Beispiel auf das Gesundheits- oder Finanzwesen. VARs können auch als zentrale Anlaufstelle für Anbieter und Unternehmen fungieren und so das Hin und Her beim Einkauf von Dienstleistungen reduzieren.

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