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Die richtige Wahl zwischen Backup mit und ohne Agent treffen

In der Debatte zwischen agentenbasierten und agentenlosen Backups gewinnt oft die agentenlose Variante. Faktoren wie die Umgebung und der Hypervisor die Entscheidung beeinflussen.

In der heutigen Welt der Data Protection scheint die Entscheidung zwischen agentenbasiertem und agentenlosem Backupeinfach zu sein. Wo es möglich und erschwinglich ist, ist es sinnvoll, agentenlose Datensicherung zu verwenden. Manchmal ist dies jedoch einfach keine Option.

Bei der Entscheidung zwischen agentenbasiertem und agentenlosem Backup spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Das Alter des zu verwaltenden Systems, die vorhandene Backup-Infrastruktur und die Einschränkungen der aktuellen Backup-Software beeinflussen die Machbarkeit agentenloser Backups.

Es ist wichtig zu verstehen, wo sowohl die agentenbasierte als auch die agentenlose Sicherung in der Gleichung der Data Protection ihren Platz haben. Neben dem Vergleich zwischen agentenbasierten und agentenlosen Backups werfen wir auch einen Blick auf die Wahl zwischen Image-basierten und dateibasierten Backups.

Was sind agentenbasierte Backups?

Agentenbasierte Backups beziehen sich auf einen Backup-Modus, bei dem ein Server die Backup-Agentensoftware zur Durchführung der Backups verwendet. Unternehmen verwenden in modernen Umgebungen immer noch agentenbasierte Backups, was zum Teil auf die Verwendung von Backup-Agenten in Altsystemen zurückzuführen ist.

Agentenbasierte Backups verwenden ein klassisches Client-Server-Modell, bei dem der Server alle Backups auf Dateiebene abruft. Letztendlich sind Agenten im Wesentlichen Anwendungen, die Unternehmen auf dem zu sichernden Server installieren.

Je größer die Systeme werden, desto komplexer wird die Verwaltung der Backups. Die für die Durchführung agentenbasierter Backups erforderlichen Rechenressourcen können die Leistung verlangsamen und die Arbeitslastbeeinträchtigen. Agentenbasierte Backups werden in der Regel in physischen Umgebungen eingesetzt, da virtuelle Umgebungen viel schneller skalieren und einzelne Backup-Agenten schwer zu verwalten sind.

Was sind agentenlose Backups?

Bei der agentenlosen Sicherung müssen die Benutzer keine Software auf den einzelnen Servern installieren, sondern es wird eine Disk-to-Disk-Sicherung von einem zentralen Punkt aus durchgeführt.

In der Debatte um agenten- oder agentenlose Backups ist die agentenlose Sicherung heute oft die bevorzugte Option, insbesondere für virtuelle Umgebungen. Agentenlose Backups erfordern weniger Ressourcen, da Unternehmen nicht auf jedem Server einen Agenten installieren müssen, was einen hohen Ressourcen- und Verwaltungsaufwand bedeutet.

Agentenlose Backups sind der De-facto-Standard in der Welt der virtuellen Maschinen.

Moderne Hypervisor- und Cloud-basierte Infrastrukturen eignen sich viel besser für agentenlose Backups, die im Alltag oft einfacher zu verwalten sind. Allerdings hängt die Möglichkeit der agentenlosen Sicherung von den Fähigkeiten des verwendeten Hypervisors ab. Die meisten modernen Mainstream-Hypervisoren unterstützen agentenlose Backups, aber die Benutzer sollten sich in der Dokumentation vergewissern.

Image-basierte vs. dateibasierte Backups

Image-basierte Backups beziehen sich auf eine Situation, in der ein zum Zeitpunkt des Absturzes konsistenter Snapshot des gesamten Servers als Backup erstellt wird und bei Bedarf mit minimalem Verwaltungsaufwand wiederhergestellt werden kann. Die Alternative dazu sind dateibasierte Backups, bei denen jede Datei einzeln gesichert wird.

Image-basierte Snapshots sind in der Regel nützlicher, da sie eine konsistente Point-in-Time-Kopie des Servers auf Blockebene liefern. Der Administrator erhält nicht mehr die Warnung, dass bestimmte Dateien nicht gesichert werden können, weil sie gesperrt sind und daher nicht gesichert werden können. Der Image-Snapshot erfolgt auf der untersten Ebene und betrachtet Änderungen auf Blockebene, nicht auf Dateiebene.

Image-basierte Snapshots gehen Hand in Hand mit agentenlosen Backups einher. Agentenlose Backups sind der De-facto-Standard in der Welt der virtuellen Maschinen. Anstatt auf jedem einzelnen Server einen Agenten zu installieren, stellt der Hypervisor in der Regel API-Endpunkte für diese agentenlosen Backups zur Verfügung und erledigt die Aufgaben in ihrem Namen.

Anstatt auf jeder VM einen Agenten zu installieren, der Platz, Speicher und CPU-Ressourcen verbraucht, fordert das agentenlose Backup-System einen Snapshot der zu sichernden VM an. Es müssen keine einzelnen Agenten gewartet werden, sondern nur die Backup-Software.

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