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Das sollten Sie über Dell EMC PowerScale wissen

PowerScale sind Systeme, die PowerEdge Rechenleistung, Isilon-NAS-Architektur und OneFS-Software kombinieren und so hochleistungsfähige All-Flash-Speicher gewährleisten sollen.

Mit den Modellen PowerScale F200 und PowerScale F600 kombiniert der Dell EMC All-Flash-Speicher und Rechenressourcen der PowerEdge-Serie und führt sie unter der Marke PowerScale ein, die langfristig den Produktnamen Isilon ablösen soll. Die Module verfügen über die neuste Version der OneFS-Software (v9) und stellen somit eine Symbiose aus Hardware und Software dar. Mittels der Software fügt der Hersteller S3-Objektzugriff hinzu sowie Datenanalysefunktionen unter DataIQ.

Bei der Namensfindung für diese und auch andere ehemaligen EMC-Systeme richtete sich der Anbieter an den Dell-Servern PowerEdge aus. Mit PowerScale (Isilon), PowerStore (Midrange-Systeme Unity, Compellent, ExtremIO), PowerMax (Symmetrix) und PowerFlex (VxFlex) sind nun fast alle Produktserien einheitlich benannt.

Ähnlich wie im Midrange-Segment werden zunächst nur die neuen Module unter dem Markennamen PowerScale angeboten. Bestehende Scale-Out-NAS-Isilon-Produkte behalten ihren Namen und werden graduell durch neue PowerScale-Modelle ersetzt. Dem Hersteller geht es hierbei nicht nur um eine neue Produktbezeichnung, sondern auch um eine Neupositionierung des Produktes an sich.

„Wir sehen zahlreiche Marktchancen im Bereich unstrukturierter Daten“, erläutert Tim Pfälzer, Head of Sales Unstructured Data Solutions bei Dell EMC. „Rund 80 Prozent aller Daten sind unstrukturiert und etwa 50 Prozent befinden sich außerhalb des Rechenzentrums. Das sind Herausforderungen, denen sich die Anwender stellen müssen und wir sind mit den PowerScale-Modellen hier gut aufgestellt.“ Zusätzlich zu den Isilon-Filern und den PowerScale-Systemen bietet Dell EMC zudem seinen Objektspeicher ECS an.

Die PowerScale Modelle F200 und F600 im Überblick

Die beiden Modelle sind 1HE-Einheiten, die auf den PowerEdge R640 Servern basieren. Das F200 soll als Einstiegsmodell dienen, besitzt eine Single-Socket CPU und fasst vier 3,5-Zoll SAS-SSDs. Eine Minimumkonfiguration bietet 3,8 TByte an Rohspeicher und bis zu 5,8 TByte mit Datenreduktion.

Die Datenreduktion wird mittels Kompression und Datendeduplizierung. Da immer mindestens drei Modelle als Cluster dienen, kommen Anwender hierbei also auf 17 TByte in einem Cluster. Beim Einsatz von SSDs mit 1,92 TByte und 3,84 TByte pro SSD lassen sich Cluster von 35 TByte und 69 TByte schaffen. Sowohl im Frontend als auch im Backend sind 10/25 GbE-Netzwerkanbindungen möglich. Das Produkt soll im Edge-Bereich sowie in Außenstellen und externen Büros (ROBO) zum Einsatz kommen.

Abbildung 1: Die Dell EMC PowerScale-Serie kombiniert Serverleistung, NAS-Architektur und OneFS-Software.
Abbildung 1: Die Dell EMC PowerScale-Serie kombiniert Serverleistung, NAS-Architektur und OneFS-Software.

Das PowerScale F600 wird als Mid-Level-Modell positioniert und verfügt über eine Dual-Socket CPU, acht NVMe-SSDs und ein 100 GbE-Backend. Im Frontend kann der Anwender 10/25 GbE oder 40/100 GbE nutzen. Hinsichtlich der Speicherkapazität lassen sich im Cluster mit drei Nodes je 69 TByte, 138 TByte oder 276,5 TByte erreichen. Der Anbieter sieht Einsatzgebiete an größeren ROBO-Standorten und in Datenzentren für Medien- und Unterhaltungsarbeitslasten.

Insgesamt können mit beiden Modellen 252 Nodes zu einem Cluster zusammengefügt und mit bestehenden Isilon-Clustern zusammengeführt werden. Laut Hersteller lassen sich neue Knoten in nur 60 Sekunden hinzufügen. Das F200 und F600 positionieren sich unterhalb des F800 der Isilon-Serie. Zu dieser gehören insgesamt drei Produktklassen:

  • All-Flash-Nodes F800 und F810
  • Hybride Flash Nodes H400, H500, H600 und H5600
  • Archivsysteme (Nearline) A200 und A2000

OneFS v9.0

Die Version 9.0 des OneFS-Betriebssystems (Codename Cascades) unterstützt nicht nur die beiden neuen PowerScale-Systeme, sondern kann auch auf allen vorhandenen Isilon-Knoten zum Einsatz kommen. Diese Version fügt S3-Objektzugriff zur bestehenden Unterstützung für NFS, SMB, HTTP, REST,NDMP, FTP und HDFS hinzu. Alle Daten auf dem System können gleichzeitig über jedes Protokoll gelesen und geschrieben werden.

Abbildung 2: Die Isilon/PowerScale-Serie im Überblick.
Abbildung 2: Die Isilon/PowerScale-Serie im Überblick.

Die Datenreduktion wurde verbessert und ist nun bis zu sechs Mal besser als die vorherige Betriebssystemversion, wodurch eine effektive Kapazitätssteigerung für bestehende Isilon-Knoten erreicht wird, die die Datenreduktion unterstützen, wie zum Beispiel des F810.

OneFS v9.0 unterstützt Cluster mit bis zu 60 PByte Rohkapazität. Neue Knoten können wie erwähnt zu einem Cluster hinzugefügt und in 60 Sekunden online geschaltet werden. Dann kann die Datenlast im gesamten Cluster automatisch neu verteilt werden, um überlastete Knoten zu entlasten. Alte Nodes können ohne Ausfallzeit außer Betrieb genommen werden.

Es gibt neue Ansible- und Kubernetes-Integrationen, damit PowerScale besser für die Arbeit mit DevOps geeignet ist. PowerScale OneFS kann auch in AWS-, Azure- und Google-Clouds ausgeführt werden und ermöglicht so eine einheitliche Umgebung über Edge, ROBOs, Rechenzentren und Public-Cloud-Standorte hinweg.

DataIQ

DataIQ-Software bietet eine zentrale Ansicht von Datei- und Objektdaten über Dell EMC-Systeme (Isilon, ECS, Unity), Drittanbieter- und Public-Cloud-Speichern. Diese heterogene Datei- und Objektumgebung kann gescannt, durchsucht, klassifiziert und mit Tags versehen werden. Darüber hinaus lassen sich Daten automatisch gemäß den Richtlinien verschieben (Tiering).

Das bedeutet, dass die Daten in dem für die jeweilige Zugriffsebene kostengünstigsten System gespeichert werden können. Es ermöglicht auch Self-Service oder den automatisierten Transfer von Daten zwischen Datei- und Objektspeichern sowie zwischen lokalen und öffentlichen Cloud-Standorten. Daten können auch zwischen PowerScale- und ECS-Systemen verschoben werden.

DataIQ bietet Berichte über Datennutzung, Speicherkosten, Benutzerzugriffsmuster und mehr. Datenelemente unterschiedlicher Art können in einem Projekt mit Tags gruppiert und dann als einzelne Entitäten behandelt werden. Ein Plug-in zur Duplikatsuche lokalisiert redundante Daten über Volumes und Ordner hinweg und ermöglicht es Benutzern, Dubletten zu löschen, Kosten zu sparen und ihre Speicherinfrastruktur zu rationalisieren.

PowerScale-Systeme können, wie andere Speicherprodukte von Dell, über den CloudIQ-Service für Überwachung und vorausschauende Analyse verwaltet werden.

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