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Citrix Best Practices für eine erfolgreiche VDI-Installation
Citrix Virtual Apps und Desktops zu installieren, kann gerade On-Premises zeitraubend und kompliziert sein. Mit Citrix Best Practises kann man Installation und Management optimieren
Installation und Management einer Umgebung aus Citrix „Virtual Apps and Desktops“ kann zeitraubend und kompliziert sein, besonders für On-Premises-Kunden. IT-Administratoren müssen das VDI-Produkt genau konfigurieren und später, wenn es läuft, seine Performance optimieren, um den Endanwendern produktives Arbeiten zu ermöglichen.
Und die IT-Administratoren sollten sich auf der Basis von Citrix VDI Best Practices selbst fortbilden, um einen gleichmäßigen Installationsprozess zu garantieren und sicherzustellen, dass die IT-Verwaltungsaufgaben niemals überhand werden.
Ein Support-Modell auswählen
Eine der ersten Hürden, die IT-Administratoren bei der Installation von Virtual Apps and Desktops nehmen müssen, besteht in der Auswahl eines der beiden Support-Modelle, die Citrix anbietet. Das Support-Modell „Long Term Service Release“ von Citrix stellt eine stabilere Umgebung mit weniger häufigen Features-Releases dar. Das Modell „Current Release (CR)“ stellt dem IT-Team häufigere Updates und deshalb auch mehr neue Features bei Virtual Apps and Desktops zur Verfügung.
Citrix ermutigt Unternehmen, das CR-Support-Modell wegen seiner ständigen Übersicht an neuen Fetaures und Funktionalitäten zu nehmen. Da viele Anwendungen und Plattformen sich in Richtung eines subskriptionsbasierten Modells mit häufigen Updates bewegen, werden sich wahrscheinlich mit der Zeit mehr Kunden für CR entscheiden.
Andere Kunden werden sich jedoch wegen des Risikos von Plattform-Updates alle sechs Monate zögerlich verhalten. Eine Rolle spielt auch, dass die erneuerten Services kompatibel mit anderen Komponenten wie zum Beispiel GPU-Software und Produkten von anderen Herstellern sein müssen.
Wenn IT-Administratoren sich schließlich für eines der Modelle zur Unterstützung der Citrix VDI Best Practices entscheiden, sollten sie ein paar Faktoren beachten. Zuerst sollte das IT-Team den Bedarf für neue Features prüfen, sowohl vom Standpunkt der Unternehmens-IT aus als auch unter Endanwender-Perspektive. Des weiteren sollten IT-Professionelle bestimmen, ob sie über die Manpower verfügen, um regelmäßig ein geeignetes Update der Plattform einschließlich Wartungs- und Planungsarbeiten durchzuführen. Und schließlich sollten die IT-Administratoren ihr bestehendes Ökosystem überprüfen, damit ihre Anwendungen aktuelle Versionen der Citrix-Plattform unterstützen.
Einen Test durchführen
Zu den wichtigsten Citrix VDI Best Practices zählt die Durchführung eines Tests, bevor man Virtual Apps and Desktops vollständig installiert. Ansonsten würden die IT-Administratoren in Kompatibilitätsprobleme der Anwendungen, nicht ausreichend ausgestattete Ressourcen und Performance-Probleme hineinlaufen, die das IT-Management schwierig gestalten könnten.
Die Storage- und Memory-Anforderungen der Endanwender sowie die Einlog-Zeiten der Desktops sind zwei wesentliche Elemente eines VDI-Tests. Zum Beispiel benötigen Anwender für ihre Videosoftware andere Ressourcen als jene, die Microsoft Word für ihre Research-Aufgaben einsetzen. Die IT-Teams sollten diese Anforderungen so genau wie möglich prüfen, um Performance-Probleme zu vermeiden.
IT-Administratoren können in diesem Zusammenhang ein eigenes Citrix-Tool wie Citrix Quick Launch für ihre Tests verwenden. Die Administratoren können auch übliche virtuelle Anwendungen von Citrix mit Third-Party-Tools wie zum Beispiel Automai AppLoader und AppBuilder testen.
Zertifizierung für Admins
Für Administratoren zahlt es sich aus, eine Citrix-Zertifikation zu erhalten. Sie macht sich gut auf einem Lebenslauf, und natürlich hilft der Zuwachs an Wissen über die Produkte bei den Management-Aufgaben der IT-Abteilung. Es gibt verschiedene Ebenen an Citrix-Zertifikationen, die die IT-Administratoren erwerben können. Eine Associate-Zertifizierung kümmert sich zum Beispiel um grundlegende Tools wie Citrix Director, während eine Expert-Zertifizierung die Einzelheiten einer kompletten Citrix-basierten Installation abdeckt.
Vorsicht bei Performance-Problemen
Selbst wenn IT-Administratoren Virtual Apps and Desktops vollständig getestet haben, können sie womöglich in Performance-Probleme hineinlaufen, wenn sie mit wirklichen Anwendern und Workloads konfrontiert werden. Die IT-Abteilung sollte sich an den Citrix VDI Best Practices orientieren, um diese Performance-Probleme zu identifizieren und auszumerzen. Es gibt zwei größere Maßnahmen, die die Abteilung bewerkstelligen kann: Das Betriebssystem optimieren und die Citrix Provisioning Services (PVS) richtig konfigurieren.
Betriebssysteme wie Windows 10 sind heute so sehr mit Features und Services aufgebläht, dass es schwierig ist, sie als Virtual-Desktop-Betriebssystem laufen zu lassen. Mit Optimierungsmaßnahmen kann man das Betriebssystem zurückschneiden und dem Image einen bedeutenden Performance-Schub geben. Citrix bietet ein eigenes Tool mit Namen „Citrix Optimizer“ an, das eingebaute Templates für bestimmte Windows-Ausgaben enthält.
IT-Administratoren, die unbeständige Citrix-Installationen laufen haben, haben es eventuell mit einer falsch konfigurierten PVS-Umgebung zu tun. Wenn man den Citrix VDI Best Practices folgt, sollten die IT-Administratoren die passende RAM-Größe des PVS-Server festlegen. Sie sollten außerdem sicherstellen, dass sie nicht zu viele PVS-Versionen oberhalb der vDisk einsetzen. Eine Methode, dies zu tun, besteht in der Automatisierung des Erstellungsprozesses der vDisk.
Selbst wenn IT-Administratoren Virtual Apps and Desktops vollständig getestet haben, können sie womöglich in Performance-Probleme hineinlaufen, wenn sie mit wirklichen Anwendern und Workloads konfrontiert werden.