White Label
Im Allgemeinen ist White-Label-Branding (manchmal auch als White-Labeling bezeichnet) eine Herstellungs- und Vermarktungspraxis, bei der ein Produkt oder eine Dienstleistung von einem Unternehmen hergestellt und dann von einem anderen Unternehmen umbenannt wird, damit es als eigenes Produkt erscheint. Der Begriff stammt von DJs, die Etiketten von Schallplatten entfernten, um Details über ihre Musik vor Wettbewerbern zu verbergen. Schallplatten werden manchmal auch mit einfachen weißen Etiketten als Testpressungen oder Demos verteilt.
Außerhalb der IT wird die White-Label-Branding-Strategie am häufigsten in Lebensmittelgeschäften angewendet, wobei jede Lebensmittelkette eine eigene White-Label-Linie für Generika einrichtet, um mit den Markenprodukten zu konkurrieren. Die White-Label-Produkte dienen dem Erhalt eines einheitlichen Marken-Images und sind in der Regel von gleicher oder besserer Qualität als ihre Markennamenäquivalente und in einigen Fällen das identische Produkt
Die häufigste Form von White-Label-Angeboten im IT-Bereich ist das Beziehen von Cloud-Services durch Systemhäuser oder andere IT-Anbieter von großen Public Clouds. Sie bieten diese Ressourcen wiederum ihren eigenen Kunden an und übernehmen den Großteil der Betreuungsaufgaben.
IT-Systemhäuser können damit ihren Kunden unter ihrem Namen Leistungen zur Verfügung stellen, für die sie selbst nicht die notwendigen Ressourcen haben und haben dabei die Kontrolle über Erscheinungsbild, Richtlinien, Support sowie den Zugriff auf die Infrastruktur.
Im Marketingkontext bezieht sich der Begriff White Label auf das physische Erscheinungsbild eines Produkts ohne Markenetikett.