Web-Based Enterprise Management (WBEM)
Web-Based Enterprise Management (WBEM) ist eine Reihe von Industriestandards, die ein Unternehmen nutzen kann, um seine Informationsoperationen in der verteilten Computerumgebung des Internets zu verwalten. Ein wichtiger Bestandteil von WBEM ist das Common Information Model (CIM), ein Standard zur Definition von Geräte- und Anwendungsmerkmalen, so dass System- und Netzwerkadministratoren und Verwaltungsprogramme in der Lage sind, Geräte und Anwendungen verschiedener Hersteller oder Quellen auf dieselbe Weise zu steuern. Die WBEM-Standards bieten einen webbasierten Ansatz für den Austausch von CIM-Daten über verschiedene Technologien und Plattformen hinweg. CIM-Daten werden mit der Extensible Markup Language (XML) kodiert und normalerweise zwischen WBEM-Servern und -Clients über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) des Internets übertragen.
WBEM ist so konzipiert, dass es erweiterbar ist, so dass in Zukunft neue Anwendungen, Geräte und Betriebssystemespezifiziert werden können. Open-Source-Implementierungen von WBEM sind von mehreren Anbietern erhältlich, darunter OpenPegasus, OpenWBEM und WBEMsource. WBEM wird als besonders geeignet für Speichernetzwerke, Grid Computing, Utility Computing und Webdienste angesehen.
Die Systemabteilung von Compaq und ein Industriekonsortium, das sich aus Compaq, BMC, Cisco, Intel und Microsoft zusammensetzte, stellten im Juli 1996 erstmals das Konzept zur Festlegung von Industriestandards für verteilte Datenverarbeitung im Internet vor. Ihre Arbeit wurde später an die Distributed Management Task Force (DTMF) abgegeben, damit die Standards anbieterneutral bleiben. Ein begrenzterer Ansatz für einen Netzverwaltungsstandard, das Simple Network Management Protocol (SNMP), wurde bereits früher entwickelt und ist immer noch in Gebrauch.