Web 3.0
Web 3.0 ist die dritte Generation von Internetdiensten für Websites und Webanwendungen, die sich auf die Nutzung maschinenbasierter Daten konzentrieren, um ein datengesteuertes und semantisches Web zu schaffen. Das Ziel von Web 3.0 ist die Schaffung intelligenterer, vernetzter und offener Websites.
Das Web 3.0 ist noch nicht umgesetzt, daher gibt es keine feste Definition. Es hat mehr als zehn Jahre gedauert, um vom ursprünglichen Web 1.0 zum Web 2.0 überzugehen, und es wird erwartet, dass es genauso lange, wenn nicht länger, dauert, um das Web mit Web 3.0 vollständig neu zu gestalten. Die Technologien, von denen einige glauben, dass sie das Web 3.0 ausmachen und letztlich definieren werden, befinden sich jedoch bereits in der Entwicklung. Smart-Home-Geräte, die drahtlose Netzwerke nutzen, und das Internet der Dinge (IoT) sind zwei Beispiele dafür, wie sich das Web 3.0 bereits auf Technologie auswirkt.
Verfolgt man den Trend des Wandels vom Web 1.0, einem statischen Informationsangebot, bei dem Menschen Websites lesen, aber nur selten mit ihnen interagieren, zum Web 2.0, einem interaktiven und sozialen Web, das die Zusammenarbeit zwischen den Nutzern ermöglicht, dann kann man davon ausgehen, dass das Web 3.0 sowohl die Art und Weise, wie Websites erstellt werden, als auch die Art und Weise, wie Menschen mit ihnen interagieren, verändert.
Eigenschaften des Web 3.0
Das Web 3.0 wird mit Blick auf künstliche Intelligenz (KI), semantisches Web und Ubiquitous Computing, also der Allgegenwart rechnergestützter IT-Prozesse, entwickelt. Die Idee hinter dem Einsatz von KI beruht auf dem Ziel, Anwendern schnellere und relevantere Daten zur Verfügung zu stellen.
Eine Website, die KI einsetzt, sollte in der Lage sein, die Daten zu filtern und bereitzustellen, von denen sie glaubt, dass sie für einen bestimmten Nutzer geeignet sind. Social Bookmarking kann zum Beispiel bessere Ergebnisse liefern als Google, da es sich bei den Ergebnissen um Websites handelt, über die die Nutzer abgestimmt haben. Allerdings können diese Ergebnisse auch von Menschen manipuliert werden. Künstliche Intelligenz lässt sich einsetzen, um die legitimen Ergebnisse von den gefälschten zu trennen und so ähnliche Ergebnisse wie bei Social Bookmarking und Social Media zu erzielen, allerdings ohne schlechtes Feedback. Ein künstlich intelligentes Web integriert zudem virtuelle Assistenten.
Die Idee hinter dem semantischen Web ist es, Informationen so zu kategorisieren und zu speichern, dass ein System lernen kann, was bestimmte Daten bedeuten. Mit anderen Worten: Eine Website sollte in der Lage sein, Wörter in Suchanfragen genauso zu verstehen wie ein Mensch, so dass sie bessere Inhalte erstellen und weitergeben kann. Dieses System nutzt auch KI. Das semantische Web bringt einem Computer bei, was die Daten bedeuten.
Ubiquitous Computing bezieht sich auf die eingebettete Verarbeitung in Alltagsgegenständen, die die Kommunikation zwischen Geräten in der Umgebung des Benutzers ermöglicht. Das Konzept ist dem Internet der Dinge ähnlich.
Zu den Technologien, die diese Eigenschaften ausmachen, gehören Mikroformate, Data Mining, Suche in natürlicher Sprache und maschinelles Lernen. Das Web 3.0 konzentriert sich auch auf Peer-to-Peer-Technologien (P2P) wie Blockchain. Andere Technologien wie offene APIs, Datenformate und Open-Source-Software können bei der Entwicklung von Web 3.0-Anwendungen ebenfalls zum Einsatz kommen.
Web 3.0 und Web 2.0
Web 2.0 bezieht sich auf Websites und Anwendungen, die nutzergenerierte Inhalte verwenden. Web 2.0 wird heute in vielen Websites verwendet, wobei der Schwerpunkt auf der Interaktivität und Zusammenarbeit der Benutzer liegt. Web 2.0 konzentriert sich auch auf die Bereitstellung universellerer Netzwerkverbindungen und Kommunikationskanäle.
Der Unterschied zwischen Web 2.0 und 3.0 besteht darin, dass Web 3.0 sich mehr auf den Einsatz von Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz konzentriert, um für jeden Nutzer relevante Inhalte bereitzustellen und nicht nur die Inhalte, die andere Endanwender bereitstellen. Web 2.0 ermöglicht es den Nutzern im Wesentlichen, zu den Inhalten einer Website beizutragen und manchmal daran mitzuarbeiten, während das Web 3.0 diese Aufgaben an das semantische Web und KI-Technologien überträgt.