Definition

Wearable-Technologie

Wearable-Technologie bezeichnet jede Art von elektronischem Gerät, das dazu bestimmt ist, am Körper des Benutzers getragen zu werden. Solche Geräte können viele verschiedene Formen annehmen, darunter Schmuck, Accessoires, medizinische Geräte und Kleidung (oder Kleidungsstücke). Der Begriff Wearable Computing impliziert Verarbeitungs- oder Kommunikationsfähigkeiten, aber in Wirklichkeit können Wearables unterschiedlich fortgeschritten sein.

Zu den ausgefeiltesten Beispielen für Wearable Technology gehören KI-Hörgeräte, Datenbrillen sowie holografische Computer in Form von VR-Headsets. Ein Beispiel für eine weniger komplexe Form der Wearable-Technologie ist ein Einweg-Hautpflaster mit Sensoren, die Patientendaten drahtlos an ein nahe gelegenes Steuergerät übertragen.

Wearables lassen sich in zwei funktionale Gruppen einteilen:

  1. Die erste Gruppe besteht aus Geräten, die der reinen Überwachung dienen und erfasste Informationen mit anderen Geräten teilen können. Das trifft beispielsweise auf das Erfassen von Körperfunktionen, Standort, Richtung, Bewegung und so weiter zu.
  2. In die zweite Gruppe fallen Geräte, die Körperfunktionen direkt unterstützen oder sogar steuern.

Gängige Beispiele für Wearables sind:

  • Intelligenter Schmuck, wie Ringe, Armbänder, Uhren und Anstecker. Kleinere Geräte arbeiten in der Regel in Verbindung mit einer Smartphone-App für die Anzeige und Interaktion.
  • Am Körper befestigte Sensoren, die biologische Daten für Gesundheitszwecke überwachen und übertragen.
  • Fitness-Tracker, oft in Form von Armbändern oder Gürteln, die beispielsweise die körperliche Aktivität und die Vitalparameter überwachen. Die Tracker können drahtlos mit einer Smartphone-App verbunden werden, um Daten zu speichern, zu verarbeiten und zu melden.
  • Intelligente Kleidung mit eingebauter Technologie, die eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen kann, zum Beispiel Fitness- oder Gesundheitsüberwachung, Interaktion mit Telefonen sowie anderen Geräten und Änderung der Gewebeeigenschaften je nach Vorliebe, Aktivität oder Umgebung des Benutzers.
  • AR-Headsets (Augmented Reality), die digitale Informationen in eine Anzeige der Nutzerumgebung integrieren, und MR-Headsets (Mixed Reality), die physische Realität und digitale Inhalte auf eine Weise verbinden, die eine Interaktion mit und zwischen realen und virtuellen Objekten ermöglicht. (VR-Headsets, die am anderen Ende des Virtualitätskontinuums stehen, ersetzen die Benutzerumgebung vollständig durch digitale Informationen).
  • KI-Hörgeräte, die unerwünschte Geräusche herausfiltern und sich automatisch an die aktuelle Umgebung des Nutzers anpassen können, um die beste Leistung zu erzielen. Solche Geräte, die manchmal auch als Hearables bezeichnet werden, können auch Funktionen wie Fitness-Tracking, Audio-Streaming und Übersetzung enthalten.

Sicherheitsrisiken

Beide Gruppen sind durch Eindring- und Übernahmeversuche gefährdet. Die erste Gruppe kann zwar nicht direkt physische Schäden anrichten, indirekt jedoch schon. Das Gerät könnte etwa fehlerhafte Daten liefern, die zu einer unangemessenen Reaktion des Trägers oder eines anderen Geräts führen.

Weitaus kritischer ist hingegen die zweite Gruppe. Es gibt beispielsweise Geräte für die Herzstimulation oder Insulinpumpen, die per Fernverbindung überwacht werden. Welche katastrophalen Folgen es haben könnte, wenn ein solches physiologisches Steuerungsgerät mit Malware infiziert oder widerrechtlich übernommen wird, ist offensichtlich.

Die Kommunikationsmethoden von tragbaren intelligenten Hilfsmitteln und Accessoires sind noch überwiegend auf Bluetooth beschränkt. Allerdings ist auch Bluetooth nicht gerade für seine Verbindungssicherheit bekannt. Anspruchsvollere Geräte wie etwa Datenbrillen sind WLAN-fähig, was funktional so viel wie eine direkte Internetverbindung bedeutet. Das ist ein weiteres Sicherheitsrisiko, insbesondere für Unternehmen, die sich damit ein möglicherweise kompromittiertes Gerät in ihr Firmennetzwerk holen.

Diese Definition wurde zuletzt im April 2022 aktualisiert

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