Definition

Vertikale Cloud

Eine vertikale Cloud ist eine Reihe von Cloud-Computing-Diensten, die für den Einsatz in einer bestimmten Branche oder für ein bestimmtes Geschäftsmodell optimiert sind.

Im Gegensatz zu Unternehmen, die mit Allzweck-Cloud-Computing-Diensten auskommen, haben Unternehmen in bestimmten Branchen oder vertikalen Märkten oft sehr spezifische Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Compliance und andere Faktoren. Vertikale Cloud-Computing-Anbieter entwickeln Dienste, die auf ein sehr spezifisches Kundenprofil hin ausgerichtet sind.

Ein typisches Beispiel für einen vertikalen Markt wäre die Gesundheitsbranche. In der Regel setzen diese auf spezialisierte Cloud-Anbieter, deren Services sich bei den Funktionen nicht zwingend unterscheiden – ein Telemedizinplattform ist eigentlich nur eine gewöhnliche Videokonferenzplattform – aber die höheren Sicherheitsanforderungen im medizinischen Bereich erfüllen.

Beispiele für vertikale Branchen

Neben dem Gesundheitswesen sind weitere Branchen, die vertikale Cloud-Computing-Dienste nutzen könnten, unter anderem:

  • Finanzdienstleistungen
  • Herstellung
  • Ausbildung
  • Biowissenschaften
  • Regierung
  • Dienstprogramme
  • Öl und Gas

Vorteile und Herausforderungen von vertikalen Clouds

Cloud Computing an sich hat einige Vorteile, zum Beispiel die Skalierbarkeit und On-Demand-Zugriff auf Ressourcen. Betriebe, die Cloud-Dienste verwenden investieren außerdem weniger in lokale Software und Hardware und arbeiten mit einem nutzungsbasierten Abrechnungsmodell. Vertikale Clouds bieten die genannten Vorteile sowie branchenspezifische Funktionen und Dienste.

Abbildung 1: Vertikale und horizontale Märkte haben verschiedene Anforderungen.
Abbildung 1: Vertikale und horizontale Märkte haben verschiedene Anforderungen.

Da sich einige vertikale Cloud-Anbieter nur auf eine einzelne Branche konzentrieren, können sie Support anbieten, der spezieller auf die Bedürfnisse der Benutzer zugeschnitten sind.

Ein potenzieller Nachteil vertikaler Cloud-Dienste besteht darin, dass die logischerweise kleineren Anbieter oft nicht die gleiche Skalierbarkeit erreichen, wie große Public-Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS) oder Google haben. Aus diesem Grund sie sie außerdem oft etwas teuerer.

Beispiele für vertikale Cloud-Dienste

Viele vertikale Cloud-Dienste fallen in die Kategorie Software as a Service (SaaS). Man findet aber auch Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS)-Angebote.

Es gibt eine wachsende Zahl kleinerer oder spezialisierterer Anbieter im vertikalen Cloud-Markt. Einige der großen Public-Cloud-Anbieter verfügen jedoch ebenfalls über branchenspezifische Dienste.

Diese Definition wurde zuletzt im November 2021 aktualisiert

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