VMware vSphere DRS (Distributed Resource Scheduler)
VMware DRS (Distributed Resource Scheduler) ist ein Dienstprogramm, das in einer virtualisierten Umgebung für den Ausgleich von Computer-Workloads und verfügbaren Ressourcen sorgt. Das Dienstprogramm ist Teil einer Virtualisierungs-Suite namens VMware Infrastructure 3.
Mit VMware DRS definieren Anwender die Regeln für das Zuweisen von physischen Ressourcen unter virtuellen Maschinen (VMs). Das Dienstprogramm bietet sowohl eine manuelle als auch eine automatische Steuerung. VMware-Ressourcen-Pools lassen sich einfach hinzufügen, entfernen oder umorganisieren. Falls gewünscht, sind Ressourcenpools verschiedener Geschäftseinheiten voneinander isolierbar. Wenn sich Workloads auf einer oder mehreren virtuellen Maschinen drastisch ändern, verteilt VMware DRS die virtuellen Maschinen neu auf die physischen Server. Wenn die Gesamt-Workload abnimmt, schaltet es einige physische Server, so gewünscht, ab.
Zusätzliche VMware DRS-Funktionen
- Dedizierte Infrastrukturen für einzelne Geschäftsbereiche
- Zentrale Kontrolle der Hardware-Parameter
- Kontinuierliche Überwachung der Hardware-Auslastung
- Optimieren der Nutzung von Hardwareressourcen bei veränderten Bedingungen
- Priorisieren von Ressourcen je nach Wichtigkeit der Anwendung
- Wartung der Server ohne Ausfallzeiten
- Kontinuierliche Überwachung zur automatischen Energieoptimierung
- Reduzierte Strom- und Kühlungskosten – bis zu 20 Prozent – in Zeiten geringer Auslastung
DRS-Funktionalität
VMware DRS läuft als Teil des VMware vCenter Servers, um die Speicherlast auf allen virtuellen Maschinen innerhalb eines Clusters automatisch auszugleichen. DRS weist auf intelligente Weise Ressourcen zu und kümmert sich, wenn Sie das einstellen, automatisch um Workload-Migration (mit VMotion) oder weist Migrationen auf der Grundlage von festen Regeln zu.
Mit von Ressourcenpools, die mehrere Host-Ressourcen in einem einzigen zusammenfassen, ermöglicht DRS das optimale Verteilen der Workloads auf virtuelle Maschinen anhand von Geschäftsanforderungen und wechselnden Prioritäten. DRS migriert VMs auf der Grundlage der Verfügbarkeit und Auslastung von CPU- und Speicherressourcen.
Wenn eine erhöhte VM-Last auftritt, bewertet DRS deren Priorität anhand der Regeln für die Ressourcenzuweisung und verteilt die VMs neu, so dass die Kapazität den Anwendungen mit der höchsten Priorität zugewiesen wird.
DRS erhöht die Produktivität, da ein einziger Administrator mit seiner Unterstützung einen großen Pool von Ressourcen alleine überwacht. DRS reduziert die Ausfallzeiten bei Wartungsarbeiten. Wenn ein physischer Server in den Wartungsmodus versetzt wird, migriert DRS automatisch alle VMs auf andere Server.
DRS-Konfiguration
Sie richten DRS direkt mit der Erstinstallation ein, oder platzieren es Nachträglich auf dem Server. Dazu aktivieren Sie es in vSphere und legen die notwendigen Parameter fest.
Voraussetzungen:
- Das VM-Cluster muss über gemeinsamen Speicher verfügen
- Das Cluster muss Teil eines Storage vMotion-Netzwerks sein
- vSphere Enterprise oder Enterprise Plus Lizenz (mehr über VMware, vCenter und vSphere Lizenzierung und Preise)
- CPU-Kompatibilität oder Enhanced vMotion-Kompatibilität (EVC)
Automatisierungsoptionen
- Manuell – der Nutzer muss Platzierungs- und Migrationsempfehlungen (Regeln) selbst festlegen.
- Teilweise automatisiert – DRS empfiehlt Regeln und der Nutzer stimmt zu oder lehnt es ab, diese anzuwenden.
- Vollständig automatisiert – DRS prüft auf unausgewogene Cluster oder Lasten und passt sich automatisch an – es ist keine Benutzerinteraktion erforderlich
Mehr als 80 Prozent der Kunden verwenden DRS im vollautomatischen Modus, der eine automatische Platzierung und Neuverteilung ermöglicht. Viele Administratoren beginnen jedoch damit, DRS im manuellen oder teilautomatisierten Modus auszuführen, um herauszufinden, ob die Verteilungsempfehlungen für ihre Geschäftsanforderungen geeignet sind. Wenn Sie verstehen, wie Sie Ihre Umgebung manuell pflegen, wird es Ihnen auch leichter fallen, die automatisierten Entscheidungen von DRS einzuschätzen.
Schwellenwert für die Migration
Mit den Migrationsschwellenwerten legen Sie fest, wie aggressiv oder konservativ DRS arbeitet. Die Anforderungen der meisten Unternehmen werden irgendwo in der Mitte liegen. Die Wahl des höchsten Migrationsschwellenwerts führt dazu, dass DRS VMs extrem häufig verschiebt – was zu Leistungsproblemen führt – während die Wahl der niedrigsten Einstellung zur Folge hat, dass das System VMs zu spät verschiebt.
Prädiktive Funktionen von DRS
Das in vSphere 6.5 eingeführte Predictive DRS nutzt Informationen aus vRealize Suite-Vorgängen, um eine bessere Platzierung, Lastausgleich und das Vermeiden von Ressourcenkonflikten zu ermöglichen. Predictive DRS erlaubt es dem Nutzer, potenzielle Hostausfälle zu erkennen und abzuwenden. Predictive DRS wird in den vSphere-Cluster-Einstellungen aktiviert.