VMware ESXi
Was ist VMware ESXi?
Ein Typ-1-Hypervisor wie VMwares ESXi läuft nicht auf dem Betriebssystem, sondern direkt auf der Systemhardware. Mithilfe von einem Hypervisor können Sie mehrere virtuelle Maschinen (VMs) auf einem physischen Server platzieren.
ESXi richtet sich an Unternehmen unterschiedlicher Größe und Einzelpersonen. Der VMkernel von ESXi lässt sich direkt mit VMware-Agenten und zugelassenen Modulen von Drittanbietern verbinden. Administratoren konfigurieren VMware ESXi mit einem vSphere-Client und aktualisieren es mit dem Lifecycle-Manager-Plug-in. ESXi wird direkt auf einer lokalen Festplatte im Host-Computer installiert. Wenn ein VMkernel eine Ressourcenanforderung erhält, sendet der Kernel die Anforderung an die physische Hardware des Hosts. ESXi 7.0 erlaubt auch das Erstellen von neuen VMs.
Was sind die Hauptmerkmale von VMware ESXi?
Als Komponente von vSphere unterstützt VMware ESXi die folgenden Hauptfunktionen:
- Traffic Shaping
- Memory Ballooning
- rollenbasierte Zugriffskontrolle
- Protokolle und Auditing
- eine grafische Benutzeroberfläche
- vSphere PowerCLI
- Konfiguration von bis zu 768 Prozessorkernen
Administratoren können ESXi mit Remote-Tools anstelle einer Befehlszeilenschnittstelle verwalten. ESXi zeichnet sich außerdem durch eine schlanke Architektur und eine kleine Codebasis aus, was den Installationsprozess beschleunigt und die Angriffsfläche verringert.
Frühere Versionen von ESXi
Vor ESXi hieß der Hypervisor von VMware ESX. Er bestand aus mehreren Teilen, zum Beispiel dem Konsolenbetriebssystem und der Firewall. ESXi folgte auf VMware ESX Version 4.1 im Jahr 2010. ESX wird nicht mehr unterstützt, die aktuelle Version von ESXi ist bei Erscheinen dieses Artikels die Version 7.0.
ESXi ist Teil der vSphere-Lizenzen. Jede davon enthält eine bestimmte Kapazität für die Lizenzierung mehrerer physischer CPUs auf ESXi-Hosts. Bei vSphere 7.0 deckt eine CPU-Lizenz eine CPU mit bis zu 32 Kernen ab. Für CPUs mit mehr als 32 Kernen sind zusätzliche CPU-Lizenzen erforderlich.
Die Versionen von ESXi werden dann auf der Grundlage der Anzahl der CPUs, der Kerne pro CPU und der CPU-Lizenzen wie folgt unterschieden:
- Eine CPU mit einem bis 32 Kernen braucht eine Lizenz.
- Zwei CPUs mit einem bis 32 Kernen benötigen zwei Lizenzen.
- Eine CPU mit 33 bis 64 Kernen benötigt zwei Lizenzen.
- Zwei CPUs mit 33 bis 64 Kernen benötigen vier Lizenzen.
Um einen ESXi-Host zu lizenzieren, müssen Benutzer eine vSphere-Lizenz auswählen, deren Kapazität der Anzahl der physischen CPUs entspricht; die Lizenz muss außerdem alle vom Host verwendeten Funktionen unterstützen.
Eine abgespeckte kostenlose Version von ESXi – VMware vSphere Hypervisor – bietet weniger Funktionen. Obwohl sie nicht mit vCenter Server kommunizieren kann, virtualisiert sie Server mit Optionen wie Thin Provisioning. Die kostenpflichtige Version von ESXi umfasst Live-Migration von Maschinen, automatischen Lastausgleich und Pooling von Storage- und Rechenressourcen über mehrere Hosts hinweg.
Der vSphere Lifecycle Manager dient dazu, Patches auf ESXi-7.0-Hosts anzuwenden.
Vor- und Nachteile von ESXi
ESXi bietet die folgenden Vorteile:
- schnelle Installation: Die Installation von ESXi in einem Rechenzentrum ist aufgrund des geringen Platzbedarfs schnell und einfach.
- weniger Patches: Das schlanke Format von ESXi von 150 MB erfordert weniger Patches.
- mehr Sicherheit: ESXi gilt als sicher, da es eine geringe Angriffsfläche bietet. Darüber hinaus sind im VMkernel rollenbasierte Verschlüsselungszugriffs-, Protokollierungs- und Auditing-Funktionen integriert.
- übersichtliche GUI: ESXi bietet für die Konfiguration die direkte Konsolenbenutzeroberfläche, den vSphere-Client und einen Web-Client. Mit dem Web-Client verwalten Administratoren beispielsweise virtuelle Infrastrukturen, ohne vSphere zu installieren.
Allerdings bietet ESXi die folgenden Nachteile:
- weniger Konfigurationsdateien: ESXi bietet weniger Konfigurationsoptionen, um seine Größe beizubehalten. Außerdem gibt es eine Lernkurve für diejenigen, die noch nie ein Virtualisierungsprodukt verwendet haben.
- geringere Leistung: Der Overhead, der durch zusätzliche CPU-Arbeit und Betriebssystemaufrufe entsteht, führt manchmal dazu, dass eine Anwendung in einer VM langsamer wird.
- begrenzte CPUs: In der kostenlosen Version von ESXi sind Anwender auf 480 CPUs beschränkt. Auch die Anzahl der vCPUs ist auf acht pro VM begrenzt.
Was sind die Anforderungen an ESXi und wie funktioniert die Einrichtung?
Da ESXi 7.0 leichtgewichtig ist, erfordert es nur minimale Hardware-Ressourcen. Insbesondere benötigt ESXi 7.0 einen Host-Computer mit mindestens zwei CPU-Kernen, einem 64-Bit-x86-Prozessor und mindestens vier bis acht GB RAM, um VMs auszuführen. Eine vollständige Liste der erforderlichen Ressourcen für ESXi 7.0 finden Administratoren unter Hardware- und Systemressourcen im ESXi-Installations- und Setup-Handbuch von VMware.
ESXi wird direkt auf einer lokalen Festplatte in der Host-Maschine installiert. Es kann mit dem Kauf einer vSphere-Lizenz oder als kostenlose, eingeschränkte Version installiert werden. Die kostenlose Version können Sie mit den folgenden Schritten herunterladen:
- Besuchen Sie das vSphere Hypervisor 7.0 Download Center.
- Melden Sie sich an oder erstellen Sie ein Konto.
- Registrieren Sie ESXi.
- Laden Sie die Binärdateien von VMware vSphere Hypervisor 7.0 herunter.
- Installieren Sie ESXi auf der vorgesehenen Hardware.
- Melden Sie sich mit dem Embedded Host Client an.
- Geben Sie den zugewiesenen Lizenzschlüssel an.
VMware vSphere und ESXi
VMware vSphere fungiert als Suite von VMwares Servervirtualisierungsprodukten, zu denen auch ESXi gehört. ESXi ist der exklusive Hypervisor für VMware-vSphere-Lizenzen. Administratoren können einen vSphere-Host als Grundlage für eine Private-Cloud-Umgebung verwenden.
Die in vSphere enthaltenen VMware-Produkte umfassen Software wie VMware vCenter Server, vSphere Web Client, vSphere Client, vSphere Distributed Switch, vSphere HA und VMware Virtual Symmetric Multi-Processing.
VMware ESXi, XenServer und Hyper-V im Vergleich
Citrix XenServer ist eine Open-Source-Servervirtualisierungsplattform, die mit ESXi vergleichbar ist und auf dem Xen-Hypervisor basiert. Xen ist ebenfalls ein Hypervisor des Typs 1, richtet sich jedoch an Privatanwender. XenServer kann Server-Desktops- und Cloud-VMs hosten, bereitstellen und verwalten.
Zu den Funktionen von XenServer gehören die Live-Migration von VMs, Zustandsüberprüfungen und Warnungen für Leistungsberichte. Xen ist in den Linux-Kernel integriert.
Im Vergleich dazu ist Microsoft Hyper-V ein nativer Hypervisor vom Typ 1. Er führt mehrere Betriebssysteme als VMs unter Windows aus und jede VM läuft auf virtueller Hardware. Hyper-V ist auf die Integration mit anderen Microsoft-Produkten ausgelegt und bietet Updates für Shielded VMs, Unterstützung für persistenten Speicher, Updates für Shielded VMs und ReFS-Deduplizierung.