Ungeplante Server-Ausbreitung
Eine ungeplante Server-Ausbreitung (server sprawl) ist dann in einem Rechenzentrum gegeben, wenn mehrere kaum ausgelastete Server mehr Platz beanspruchen und mehr Ressourcen verbrauchen, als es ihrer Workload entsprechen würde.
Häufige Gründe für diese Situation sind zum Beispiel der Kauf einer großen Anzahl von billigen Low-end-Servern und die Praxis, einzelne Server ausschließlich einer bestimmten Applikation zur Verfügung zu stellen. Solche Server-Verschwendung kann auf einen einzigen Raum beschränkt sein, aber in einigen Fällen findet man sie auch über mehrere Gebäude und Standorte verstreut. Dieses Problem tritt besonders dann auf, wenn ein Unternehmen ein anderes gekauft hat oder mit einem anderen einen Merger vereinbart hat.
Laut Tony Iams, Senior Analyst bei D.H. Brown Associates, laufen Server üblicherweise nur unter einer Kapazitätslast von 15 bis 20 Prozent. Angesichts dieser Situation greifen Unternehmen zunehmend zu Maßnahmen wie Server-Konsolidierung, zum Beispiel in der Form von Blade-Servern, um unnötige Kosten herunterzufahren und den Return on Investment (RoI) zu maximieren.
Weitere Maßnahmen in diesem Zusammenhang können Server-Virtualisierung oder die Verlagerung von einzelnen oder mehreren Applikationen zu Hosting- oder Public-Cloud-Providern sein.