Spool (simultaneous peripheral operations online)
Spool steht für simultaneous peripheral operations online, der Begriff wird häufig in Zusammenhang mit der Druckausgabe von Dokumenten verwendet. Im IT-Sprachgebrauch wird der Begriff sowohl als Verb (spoolen) wie auch als Substantiv verwendet (Spooler). Ein Druckauftrag wird beispielsweise auf der Clientseite abgearbeitet und dann an den Spooler geschickt und dort zwischengespeichert. Ziel ist die Entlastung aller beteiligten Systeme. Wenn der Drucker beispielsweise noch mit einem Dokument beschäftigt ist, holt er sich, wenn er dieses abgearbeitet hat, das nächste aus dem Spooler und dessen Warteschlange. Der Client muss nicht warten, bis der Drucker bereit ist, das Dokument zu verarbeiten, sondern kann nahtlos weiterarbeiten. Das Dokument kann also einfach zu einem günstigeren Zeitpunkt gedruckt oder auch anderweitig weiterverarbeitet werden.
Der Grundgedanke des Spoolings stammt aus einer Zeit der EDV als alle beteiligten Systeme weit weniger leistungsfähig waren. Die Idee entstand als die Eingaben auf Lochkarten eingelesen und sofort ausgedruckt (oder verarbeitet und dann sofort ausgedruckt) wurden. Der Computer arbeitet viel schneller als die Ein-/Ausgabegeräte, daher war es effektiver, die eingelesenen Zeilen zwischenzuspeichern, bis sie bequem ausgedruckt werden konnten, wenn der Drucker wieder frei war. Zwar verfügten und verfügen Drucker über einen Puffer oder entsprechenden Speicher, nicht immer war oder ist der aber groß genug, um das gesamte Dokument zu speichern. Dann sind mehrere Ein-/Ausgabe-Operationen mit dem Drucker erforderlich, was das Gesamtsystem beschäftigt.
Das Spoolen von Dokumenten für Druck- oder andere Batch-Job-Aufträge ist ein ganz normaler Vorgang, insbesondere wenn sich mehrere Anwender Ressourcen teilen. Üblicherweise werden heutzutage Druckaufträge im Netzwerk auf Druckservern gesammelt, und dann den entsprechenden Druckern oder Multifunktionsgeräten überstellt. Lokal kann ein Druckauftrag beispielsweise zunächst auf dem lokalen Datenträger, etwa Festplatte oder SSD, des Clients zwischengespeichert werden. Windows-Anwender kennen die Funktionalität als Druckerwarteschlange, in der sie erkennen können, welche Dokumente noch zur Ausgabe anstehen.