Skalierbarkeit
In der IT verwendet man den Begriff Skalierbarkeit für zwei Bereiche:
1) Es ist die Fähigkeit einer Computeranwendung oder eines Produkts (Hardware und Software), weiterhin zu funktionieren, wenn es in Größe oder Volumen verändert wird, um die Anforderungen eines Anwenders zu erfüllen. In der Regel wird auf eine größere Größe oder ein größeres Volumen skaliert. Die Skalierung lässt sich am Produkt selbst (zum Beispiel bei Computersystemen der Arbeitsspeicher oder Storage) oder in einen neuen Kontext (zum Beispiel ein neues Betriebssystem) vornehmen.
Hierzu zwei Beispiele: John Young beschreibt in seinem bereits Mitte der 1990er Jahre erschienen Buch Exploring IBM's New-Age Mainframes das Betriebssystem RS/6000 SP als eines, das Skalierbarkeit bietet („Die Fähigkeit das Performance-Niveau aufrecht zu erhalten, wenn man neue Prozessoren hinzufügt“). Beim Drucken werden Schriftarten als skalierbar bezeichnet, dich sich ohne Qualitätsverluste mit einer Software verkleinern und vergrößern lassen.
2) Skalierbarkeit ist die Fähigkeit, nicht nur in der neu skalierten Situation zu funktionieren, sondern auch dessen Vorteile auszunutzen. Eine Anwendung ist zum Beispiel skalierbar, wenn man sie von einem kleineren auf ein größeres Betriebssystem bewegt und sie die Vorteile des größeren Betriebssystem ausnutzen kann. Damit ist neben der Leistung (Antwortzeit) auch eine größere Anzahl von Anwendern gemeint, mit der die Anwendung arbeiten kann.
In der Regel ist es einfacher, Skalierbarkeit nach oben als nach unten zu haben, da Entwickler bei der Programmierung oftmals die kompletten Ressourcen eines Systems ausnutzen müssen (zum Beispiel den kompletten Storage). Mit Skalierung nach unten lässt sich zum Beispiel testen, ob man die gleichen Ergebnisse in einer kleineren Umgebung erreicht.