Definition

Serial-Attached SCSI (SAS)

Serial-Attached SCSI (SAS) ist eine serielle Punkt-zu-Punkt-Verbindung für den Datentransfer zwischen Servern und SAS-Storage-Systemen

Diese Methode kommt in Peripherie-Geräten zum Einsatz und ermöglicht seriellen (also ein Bit nach dem anderen) Datentransfer über dünne Kabel hinweg. Der Standard wurde vom American National Standard Institute (ANSI) spezifiziert und ist nicht nur als SAS, sondern auch als ANSI/INCITS 376-2003 bekannt. Für Enterprise-Umgebungen ist diese Methode interessant, wenn es darum geht, auf Massenspeicher zuzugreifen, beispielsweise auf externe Festplatten oder magnetische Tape Libraries.

SAS offeriert einige Vorteile gegenüber älteren, parallelen Technologien. Die Kabel sind dünner und die Konnektoren weniger sperrig. Serieller Datentransport lässt längere Kabel zu als bei parallelem Datenverkehr. Probleme einer Überlagerung treten auch eher bei parallelen als bei seriellen Schnittstellen auf, da hier weniger Konnektoren in den Kabeln sind. Die Hardware für serielle Interfaces ist günstiger als entsprechende Ausstattung für parallele Schnittstellen.

SAS Datenübertragungsrate

Die SAS-2.0-Spezifikation verdoppelte die Datentransferrate von SAS-Geräten auf 6 GBit/s, obwohl Hardware-Hersteller Produkte auf den Markt bringen, die auch höhere Raten zulassen. LSI liefert seit 2013 Controller und SAS-Expander aus, die 12 GBit/s unterstützen. Experten meinen, dass die zweite Generation des Standards höhere Speicherdichten von SAS-Drives erreicht und das wiederum SAS zur dominanten Schnittstelle für Netzwerk-Storage macht.

 

Bild: Roadmap für den SAS-Standard

Wer nutzt SAS?

SAS eignet sich für Unternehmen mit hohen Storage-, Backup- und Archiv-Anforderungen. Es wird als vorherrschende Schnittstelle für DAS angesehen und unterstützt Festplatten-Controller in großen Server-Farmen der Enterprise-Klasse.

SAS im Vergleich zu anderen Interfaces

SAS-Geräte sind kompatibel zu Systemen mit Serial Advanced Technology Attachment (SATA). Darüber hinaus sind SAS-Geräte kompatibel mit Geräten früherer SCSI-Technologien. SAS unterstützt bis zu 128 direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Parallele SCSI-Switche sind auf 15 Geräte beschränkt. Externe Festplatten, Host Bus Adapter (HBA) und Expander waren die ersten Produkte mit SAS-Technologie. Es ist zu erwarten, dass sich SAS auch bei Druckern, Scannern, Digitalkameras und anderen Peripheriegeräten durchsetzen wird.

Shared SAS

Shared SAS – verteiltes SAS – beschreibt eine Methode, Storage-Arrays mit mehreren Servern zu verbinden. Es wird als Alternative zu SANs angesehen, da hier vereinfachtes Management und Backup sowie bessere Ressourcen-Auslastung gewährleistet wird. Shared SAS kommt typischerweise bei kleinen und mittelständischen Firmen sowie in Projekten oder Arbeitsgruppen in Unternehmen zum Einsatz.

Diese Definition wurde zuletzt im April 2015 aktualisiert

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