Definition

Programm (Computerprogramm)

Was ist ein Programm?

In der Informatik ist ein Programm ein bestimmter Satz von geordneten Operationen, die ein Computer ausführen soll. Im modernen Computer, den John von Neumann 1945 entworfen hat, enthält das Programm eine einmalige Folge von Anweisungen, die der Computer befolgt.

In der Regel wird das Programm in einem für den Computer zugänglichen Speicherbereich abgelegt. Der Computer erhält eine Anweisung, führt sie aus und erhält dann die nächste Anweisung. Der Speicherbereich oder Speicher kann auch die Daten enthalten, auf die der Befehl wirkt. Man sollte beachten, dass ein Programm auch eine besondere Art von Daten ist, die angibt, wie mit Anwendungs- oder Benutzerdaten zu verfahren ist.

Computerprogramme können als interaktiv oder als Batch (Stapelverarbeitung) charakterisiert werden, je nachdem, was sie antreibt und wie kontinuierlich sie laufen:

  • Interaktive Programme. Diese Programme erhalten Daten von einem interaktiven Benutzer oder möglicherweise von einem anderen Programm, das einen interaktiven Benutzer simuliert. Ein Kommandozeileninterpreter oder ein Webbrowser sind Beispiele für ein interaktives Programm.
  • Batch-Programme. Diese Programme werden ausgeführt, verrichten ihre Arbeit und stoppen dann. Ein Batch-Programm kann direkt von einem Benutzer gestartet oder von einem interaktiven Programm aufgerufen werden. Ein Programm, das die Gehaltsabrechnung eines Unternehmens berechnet und ausgibt, ist ein Beispiel für ein Batch-Programm. Auch Druckaufträge sind Batch-Programme.

Erstellen eines Programms

Wenn man ein Programm erstellt, schreibt man es in einer Art Computersprache. Ihre Sprachanweisungen sind das Quellprogramm. Anschließend kompiliert man das Quellprogramm mit einem speziellen Programm, dem so genannten Sprachcompiler, und das Ergebnis wird als Objektprogramm bezeichnet – nicht zu verwechseln mit der objektorientierten Programmierung.

Es gibt mehrere Synonyme für Objektprogramm, darunter Objektmodul und kompiliertes Programm. Das Objektprogramm enthält die als Maschinensprache bezeichnete Folge von Nullen und Einsen, mit der der Logikprozessor arbeitet.

Die Maschinensprache des Computers wird vom Sprachcompiler unter Berücksichtigung der logischen Architektur des Computers erstellt, einschließlich der Menge möglicher Computeranweisungen und der Länge oder Anzahl der Bits in einer Anweisung.

Diese Definition wurde zuletzt im Mai 2024 aktualisiert

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