Definition

Pager (Funkmeldeempfänger)

Was ist ein Pager?

Bei einem Pager handelt es sich um ein kleines Gerät für die Telekommunikation, das Alarmsignale und/oder kurze Nachrichten empfangen kann. Geläufige andere Bezeichnungen für Pager sind Piepser, Personenrufempfänger, Funkmeldeempfänger und Funkrufempfänger. Ein typischer Pager passt in eine Hosentasche oder kann per Clip an einem Gürtel getragen werden. Einige sind so klein wie eine Armbanduhr und werden wie diese am Handgelenk getragen.

Wie funktioniert ein Pager?

Ein kleiner drahtloser Empfänger erhält eine Nachricht, die normalerweise durch einen Signalton angekündigt wird. Deswegen werden die Geräte manchmal auch Piepser genannt. Die einfachsten Pager zeigen die Rückrufnummer der Person, die die Nachricht gesendet hat. Alternativ wird auch ein Code von einer gewissen Gruppe angezeigt, die einen Rückruf erwartet. Fortschrittlichere Pager können auch kurze Textmitteilungen anzeigen.

Früher waren Pager reine Empfangsgeräte. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe. Für eine Kommunikation in zwei Richtungen nutzen private Anwender und Firmen dagegen Mobiltelefone. Außerdem ist es nicht einfach, einen effizienten drahtlosen Sender zu bauen, der in eine Hosentasche passt und gleichzeitig genug Signalstärke besitzt, um alle Repeater eines abgedeckten Gebiets zu erreichen.

Trotz der technischen Probleme wurden Pager entwickelt, um in beide Richtungen kommunizieren können. Dieses System verwendet eine große Anzahl an Repeatern, die es schwachen drahtlosen Sendern mit Miniaturantennen erlauben, mindestens einen Repeater in einem Empfangsbereich zu erreichen. Ein typisches Gerät ist ungefähr so groß wie ein Taschenrechner. Außerdem besitzt es eine kleine Tastatur und einen LCD-Bildschirm (Liquid Crystal Display), der einige Zeilen an Text oder einfache Grafiken anzeigen kann.

Wo werden Pager eingesetzt?

Mobiltelefone und Smartphones haben Pager zum Großteil ersetzt. Weil sie aber in manchen Situationen zuverlässiger sind als Mobiltelefone, werden Pager immer noch verwendet. Ein Vorteil von Pagern gegenüber Mobilfunktelefonen ist bespielswiese ihre Robustheit und geringe Größe. Insbesondere in der Gesundheitsbranche und für Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Polizei sowie Feuerwehr sind Pager ein wichtiger Bestandteil der Meldekette.

Es gibt auch neue Anwendungsgebiete für Pager. Zum Beispiel verwenden Restaurants manchmal Pager, um die Kunden wissen zu lassen, wenn ihr Tisch bereit ist. Diese relativ simplen Geräte mit Ton- oder Lichtsignal nutzen unlizenzierte Funkfrequenzen, wodurch keine Mobilfunkkosten entstehen. Die Reichweite dieser Geräte reicht mit 300 bis 500 Metern für Innenräume und die Außenbereiche von Gebäuden.

Man unterscheidet zwischen analogen und digitalen Geräten. Insbesondere im unteren Preisbereich kommt bei den einfachen Pagern, die lediglich über Alarmton und Lichtsignal verfügen, noch analoge Technik zum Einsatz. Diese Geräte, hauptsächlich im Gastronomiebereich im Einsatz, sind preiswert und zum Beispiel im Paket mit 16 Empfängern und Basisstation schon für unter 100 Euro zu haben.

Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, verwenden dagegen Digitalfunk. Das dafür eingerichtete bundesweite BOS-Digitalfunknetz verfügt laut Behördenangabe über 5.000 Basisstationen, die 99,2 Prozent der Fläche Deutschlands abdecken. Die zuständige Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) gibt an, dass über eine Million Geräte in dem Netz registriert sind – neben digitalen Sprechfunkgeräten auch Pager.

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Diese Definition wurde zuletzt im April 2024 aktualisiert

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