POSIX (Portable Operating System Interface)
POSIX (Portable Operating System Interface) ist ein Satz an Standard-Betriebssystem-Schnittstellen, die auf Unix-Betriebssystemen basieren. Der Wunsch nach einem Standard wuchs, weil Unternehmen Programme entwickeln wollten, die sich dann auf Computern verschiedener Hersteller betreiben ließen, ohne sie neu schreiben zu müssen. UNIX wurde als eine Grundlage für ein Standard-System-Interface gewählt, da es als „Hersteller-neutral“ gilt. Allerdings gab und gibt es mehrere große Unix-Versionen, wodurch man einen gemeinsamen Nenner entwickeln wollte.
Jeder Standard in einem POSIX-Satz ist durch eine Dezimalstelle definiert, die auf POSIX folgt. Zum Beispiel ist POSIX.1 der Standard für eine Programm-Schnittstelle der Programmiersprache C. POSIX.2 ist die Standard-Shell und das Utility Interface. Genau genommen meint man damit die Kommandozeile des Anwenders innerhalb des Betriebssystems. Dies sind die beiden Haupt-Schnittstellen. Es gibt aber auch zusätzliche Interfaces wie zum Beispiel POSIX.4 für das Thread-Management. Der Standard wird immer weiter entwickelt. Die POSIX-Interfaces wurden unter der Federführung der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) erschaffen.
Die Schnittstellen POSIX.1 und POSIX.2 sind in einem etwas größeren Interface enthalten, das auch als X/Open Programming Guide bekannt ist. Weiterhin kennt man den Leitfaden als „Single UNIX Specification“ und „UNIX 03“. The Open Group, eine Standardisierungs-Organisation der Branche, besitzt das Markenzeichen UNIX und kann aus diesem Grund Betriebssysteme mit einem „Gütesiegel“ auszeichnen, die konform zu den Schnittstellen der UNIX-Systeme sind. IBMs OS/390 ist zum Beispiel ein Betriebssystem, das ein so ausgezeichnetes UNIX-Interface enthält.
Beachten Sie, dass das Markenzeichen UNIX lautet, während der allgemeine Ausdruck für das Betriebssystem Unix ist.