PBX (Private Branch Exchange) - Nebenstellenanlage

Eine Private Branche Exchange (PBX), also eine Nebenstellenanlage, ist ein Telefonsystem innerhalb eines Unternehmens. Eine PBX vermittelt Anrufe zwischen Unternehmens-Anwendern, die lokale Leitungen benutzen. Anwender können auch gewisse Telefonnummern von externen Telefonleitungen gemeinsam nutzen. Der Hauptgrund für den Einsatz einer Nebenstellenanlage sind niedrigere Kosten, weil nicht jeder Anwender eine eigene separate Leitung zur Telefongesellschaft benötigt.

Eine Nebenstellenanlage gehört dem Unternehmen und wird auch von diesem betrieben. Der Telefonanbieter ist nicht der Eigentümer, kann aber der Lieferant und Service-Provider sein. Nebenstellenanlagen verwendeten früher analoge Technik. Eine moderne PBX setzt auf digitale Technologie. Digitale Signale werden in analoge (und umgekehrt) für externe Anrufe umgewandelt, sollte das für so genannte POTS-Anschlüsse (Plain Old Telephone Service) notwendig sein.

Eine PBX beinhaltet:

• Telefon-Verbindungsleitung (oft mehrere), die an der Nebenstellenanlage endet.
• Einen Computer mit Arbeitsspeicher, der die Anrufe innerhalb der PBX und nach außen vermittelt.
• Die Netzwerkleitungen innerhalb der Nebenstellenanlage.
• Optional eine Konsole oder eine Telefonvermittlung für manuellen Betrieb.

In einigen Situationen bieten sich PBX-Alternativen an: ein Centrex-Service (man mietet einen Pool an Leitungen von der Telefonzentrale), einfache Telefonanlagen (Key Telefon Systems; KTS) und für sehr kleine Unternehmen Primärmultiplex-ISDN (Integrated Services Digital Network). Laut Telekom soll der ISDN-Dienst aber bis Ende 2018 eingestellt und durch VoIP ersetzt werden. Zunehmend werden Nebenstellenanlagen durch IP-Telefonie-Systeme wie Microsoft Skype For Business ersetzt, siehe auch IP PBX.

Lucent Technologies, Northern Telecom (NORTEL), Rolm/Siemens, NEC, GTE, Intecom, Fujitsu, Hitachi und Mitel gehörten zu den größeren Herstellern von herkömmlichen Nebenstellenanlagen.

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