Microsoft Cortana
Microsoft Cortana wurde ursprünglich für Windows Phone 8.1 entwickelt und ist Bestandteil von Windows 10. Ähnlich wie andere digitale Assistenten reagiert Cortana auf natürliche Sprache und kann dann eine Reihe von Aufgaben ausführen. Dazu zählen beispielsweise Erinnerungen in Sachen Terminen, das Planen von Kalendereinträgen aber auch einfache Fragen, die sonst an Internet-Suchmaschinen gestellt würden. Aber auch Kombinationen von Systembefehlen, die einfach im Klartext eingegeben werden, sollen von Cortana ausgeführt werden.
Damit Cortana vollständig funktionieren kann, muss die Spracherkennung aktiviert sein, für einige Anwendungsfälle auch die Cloud-basierter Spracherkennung von Microsoft. Anwender können einstellen, auf welche Informationen Cortana Zugriff haben soll.
Cortana bietet eine Programmierschnittstellen (API) und kann mit einer Vielzahl von UWP-Apps (Universal Windows Plattform) oder Lösungen von Drittanbietern wie Facebook oder Twitter zusammenarbeiten. Administratoren und Entwickler können die API nutzen, um Branchenlösungen oder interne Anwendungen an die Interaktion mit Cortana anzupassen. Cortana ist nach einer weiblichen Figur der künstlichen Intelligenz (KI) in Microsofts Halo-Videospiel-Serie benannt.
Auf den Windows-Smartphones kann Cortana mit Unterstützung der Bing-Suchmaschine Anrufe tätigen, Textnachrichten senden oder lesen sowie Fragen beantworten. Anwender können Cortana starten, indem sie auf die Cortana-App oder das Suchsymbol tippen. Aufgrund einer aktiven Hörfunktion ist es dem Benutzer auch möglich mit „Hey Cortana“, das Programm zu starten, ohne das Smartphone zu berühren. Aufgrund der Marktsituation hat Microsoft im Laufe der Zeit die Strategie im Hinblick der Nutzung von Cortana auf Smartphones fortlaufend angepasst.
Auf Windows-10-Systemen kann Cortana Programme öffnen, Dateien finden oder auch E-Mails vorlesen oder senden. Anwender können Anfragen an Cortana per Tastatur stellen oder auch bei entsprechend berechtigtem Mikrofonzugriff mit dem Programm sprechen. Wenn Cortana aktiviert ist, nutzt auch Microsofts Browser Edge den digitalen Assistenten.
Cortana speichert die Daten und Benutzereinstellungen des Benutzers in einem „Notizbuch“. Dazu gehören die Interessen, Standortdaten und Informationen der Anwender. Die Benutzer können auf dieses Notizbuch zugreifen. Dort lassen sich Einträge hinzufügen und entfernen. Die Berechtigungen lassen sich vom Anwender nachträglich anpassen. Im Zuge der unterschiedlichen Windows-Updates wurden die Einstellmöglichkeiten in Sachen Datenschutz immer wieder angepasst.
Die Möglichkeiten Cortana zu deaktivieren beziehungsweise abzuschalten haben sich im Laufe der Windows-10-Entwicklung verändert. Anwender können dies in den neueren Windows-10-Versionen über den lokalen Gruppenrichtlinieneditor vornehmen und dort die entsprechenden Cortana-Optionen deaktivieren. Wenn Cortana wieder eingeschaltet beziehungsweise aktiviert wird, sind die vom Programm zuvor erfassten Benutzereinstellungen wieder verfügbar.