Definition

Memory Ballooning

Memory Ballooning ist eine Speicher-Management-Technik. Sie erlaubt einem physischen Host, unbenutzten Arbeitsspeicher für seine Gast-VM zu verwenden.

Herrscht bei einem Host-Betriebssystem Knappheit bei physischem Arbeitsspeicher, zieht der Hypervisor auf den Gast-Betriebssystemen installierte Balloon-Treiber zu Rate, um verfügbaren Arbeitsspeicher anzufordern. Der Gast reagiert, indem er Algorithmen einsetzt, die Pages regenerieren.

Somit findet das System heraus, welche Pages verfügbar sind und dem Balloon-Treiber zugewiesen werden können. Der Prozess, die verfügbaren Pages dem Treiber zuzuordnen, nennt man auch „den Ballon aufblasen“ (inflate). Verfügbare Pages zu entfernen nennt man dagegen auch „entleeren“ (deflate).

Memory Ballooning erlaubt der Gast-VM die Nutzung des gesamten Arbeitsspeichers, der auch physisch auf dem Host zur Verfügung steht. Probleme können auftreten, wenn sich ein Balloon-Treiber zu sehr aufbläst. In diesem Fall könnte eine virtuelle Maschine (VM) nicht mehr genug Arbeitsspeicher zur Verfügung haben, den sie für einen reibungslosen Betrieb benötigt.

In so einem Fall wird das Gast-Betriebssystem mit dem Auslagern (Swapping) beginnen, um die Speicher-Probleme in den Griff zu bekommen. Hier kommt es darauf an, um welche Mengen an Arbeitsspeicher es sich handelt. Außerdem sind die möglichen IOPS des Storage ein entscheidender Faktor.

Zu weiteren Speicher-Management-Technologien gehören Memory Overcommit, Memory Paging, Memory Mirroring und Transparent Page Sharing.

Diese Definition wurde zuletzt im November 2014 aktualisiert

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