Litigation Hold (Preservation Orders oder Hold Orders)
Litigation Hold (auch „Preservation Order“ oder „Hold Order) bedeutet rechtskonforme Datensicherung für juristische Zwecke. Diese rechtliche Auflage verlangt von Unternehmen, alle Daten sicher und unveränderlich aufzuheben, die sich auf Rechtsverfahren beziehen, in die das Unternehmen involviert ist. Diese Anforderung stellt sicher, dass die nötigen Daten für die Ermittlungen im Vorfeld eines Prozesses verfügbar sind.
Unternehmen müssen Daten aufheben, wenn sie erfahren, dass ein Prozess, in dem sie benötigt werden, anhängig ist, unmittelbar bevorsteht, oder wenn vernünftigerweise von einem zukünftigen Prozess ausgegangen werden muss. Datensicherung für juristische Zwecke verhindert das Verschwinden von Daten durch Zerstörung, Veränderung oder Beweismanipulation, was einen katastrophalen Einfluss auf die Verteidigung haben kann. Ein Anwalt kann eine auf Datensicherung gerichteten Rechtstitel gegen ein Unternehmen erwirken oder ein Unternehmen kann intern eine Sicherungsverfügung erlassen. Die Verfügung richtet sich nicht nur auf Papierdokumente, sondern auch auf elektronisch gespeicherte Informationen (ESI).
Die prozessfeste Sicherung von Daten ist eine herausfordernde Aufgabe für Speicheradministratoren. Alle Unternehmen müssen solide Regeln für die Aufbewahrung von Daten entwickeln und diese Regeln konsequent auf ihre Speichersysteme anwenden. Speichersysteme mit einer Funktion für rechtskonforme Datensicherung übergehen die übrigen Regeln für Datenaufbewahrung und -löschung und verhindern so die Veränderung oder Zerstörung von Daten, bis der Rechtsprozess abgeschlossen ist.
Die Informationen für einen Rechtsstreit werden meist aus Backups, Archiven oder Cloud-Sicherungen bezogen. Wichtig hierbei ist, dass die Daten seit der Ablage nicht mehr verändert wurden und der Verdacht der Manipulation nicht erst entsteht.
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