Definition

Kontextbewusstsein

Mit den Begriffen Kontextbewusstsein oder kontextabhängiges Bewusstsein wird die Fähigkeit eines Systems oder einer Komponente bezeichnet, selbst zu jeder Zeit Informationen über seine Umgebung sammeln zu können und sein Verhalten daran anzupassen. Kontextbewusste Lösungen nutzen Soft- und Hardware, um automatisch Daten erfassen und analysieren zu können. Daraus lassen sich dann Aktionen ableiten.

Der Kontext oder auch der Zusammenhang umfasst dabei alle Informationen, die für eine bestimmte Einheit relevant sind. Denkbar als Einheiten sind Personen, Geräte oder auch Anwendungen. Kontextbewusste Informationen fallen deswegen in ein breites Feld von Kategorien wie Zeit, Ort, Geräte, Identität, Nutzer, Rolle, Berechtigungen, Aktivitäten, Aufgaben, Prozesse und andere nahe gelegene Geräte beziehungsweise Nutzer.

Webbrowser, Kameras, Mikrofone, GPS-Empfänger (Global Positioning System) und Sensoren sind potentielle Quellen für kontextbezogene Informationen. Ein kontextbewusstes System kann Daten über diese und andere Schnittstellen aufnehmen und nach vorgegebenen Regeln oder auch gestützt durch KI-Methoden (künstliche Intelligenz) reagieren. So ein System kann sich aber auch nur auf Basis von Annahmen über den jeweiligen Kontext verhalten. Bei Anwendungen für Endanwender bedeutet das etwa, dass Dienste angepasst an die Situation gesteuert werden können. Im Bereich der Augmented Reality, bei der kontextabhängigen Verarbeitung von Daten oder beim kontextabhängigen Marketing spielt es ebenfalls eine Rolle.

Oft wird der Begriff Kontextbewusstsein im Zusammenhang mit mobilen Geräten verwendet, um dort dem Nutzer direkt umsetzbare, relevante Informationen präsentieren zu können. Kontextbewusstsein ist aber auch ein wichtiger Faktor bei der M2M-Kommunikation (Machine-to-Machine), im Internet of Things (IoT) sowie beim ubiquitären Computing und beim Event-Driven Computing.

Diese Definition wurde zuletzt im Oktober 2019 aktualisiert

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