Definition

Initialisierungsvektor (IV)

Der Initialisierungsvektor (IV) verhindert Wiederholungen in der Datenverschlüsselung. Dies erschwert es Angreifern, die mit Wörterbuchattacken vorgehen, Muster zu entdecken und eine Chiffre zu knacken. Eine Sequenz kann ja beispielsweise zweimal oder häufiger in einem Text vorkommen. So können Namen oder typische Grußformeln in einer Korrespondenz häufiger auftauchen. Wenn sich Sequenzen in verschlüsselten Daten wiederholen, könnte ein Angreifer annehmen, dass die entsprechenden Sequenzen in der Nachricht ebenfalls identisch sind. Der IV verhindert das Auftreten von entsprechenden doppelten Zeichenfolgen im Chiffretext, siehe auch Cipher Block Chaining (CBC).

Der ideale Initialisierungsvektor ist eine Zufallszahl, die dem Zielcomputer bekannt gemacht wird, um die Entschlüsselung der Daten beim Empfang zu erleichtern. Der IV kann im Voraus vereinbart werden, unabhängig übertragen werden oder als Teil des Sitzungsaufbaus vor dem Austausch der Nachrichtendaten enthalten sein. Die Länge des Initialisierungsvektor (die Anzahl der Bits oder Bytes, die er enthält) hängt von der Verschlüsselungsmethode ab. Die IV-Länge ist in der Regel vergleichbar mit der Länge des Chiffrierschlüssels oder des Blocks der verwendeten Chiffre.

Diese Definition wurde zuletzt im Mai 2021 aktualisiert

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