Horizontale Skalierung (Scale out)
Horizontale Skalierbarkeit ist die Fähigkeit, die Kapazität zu erhöhen, indem mehrere Hardware- oder Softwarekomponenten miteinander verbunden werden, so dass sie wie eine einzige logische Einheit arbeiten. Horizontal skalieren wird auch als Scale out bezeichnet.
Wenn Server gruppiert sind, wurde der ursprüngliche Server horizontal skaliert. Wenn ein Cluster mehr Ressourcen erfordert, um die Leistung zu verbessern oder Hochverfügbarkeit zu erhalten, können Server hinzugefügt werden, um so einen Cluster horizontal zu skalieren.
Ein wichtiger Vorteil der horizontalen Skalierbarkeit besteht in der Möglichkeit, die Kapazitäten im laufenden Betrieb erhöhen zu können. Damit wird die horizontale Skalierbarkeit zumindest theoretisch nur dadurch begrenzt, wie viele Server erfolgreich angeschlossen werden können. Das verteilte Speichersystem Cassandra läuft zum Beispiel auf Hunderten von Knoten über verschiedene Rechenzentren verteilt. Da die Standardhardware horizontal skaliert wird, ist Cassandra fehlertolerant und weist keinen Single Point of Failure (SPOF) auf.
Die Vertikale Skalierbarkeit dagegen erhöht die Kapazität durch das Hinzufügen von mehr Ressourcen zu einem Server, wie beispielsweise mehr Speicher oder eine zusätzliche CPU, um die Leistung des einen Servers zu verbessern. Vertikal skalieren wird daher auch als Scaling up bezeichnet und erfordert in der Regel eine Ausfallzeit, während der die neuen Ressourcen hinzugefügt werden. Im Vergleich zur horizontalen Skalierbarkeit bestehen zudem engere Grenzen, die durch die Hardware festgelegt sind.
Die horizontale Skalierung bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Das einfache Hinzufügen von Computern zu einem Cluster mag zum Beispiel auf den ersten Blick wie eine kostengünstige Lösung erscheinen. Dabei ist es aber wichtig zu beachten, ob die Lizenzkosten für den zusätzlichen Server, das hierfür nötige Management sowie die Kosten für die Server-Kühlung wirklich die bessere Alternative zur vertikalen Skalierung darstellen.
