Handabdruckerkennung
Systeme zur Erkennung von Handflächenabdrücken (Palm Print Recognition) verwenden ein Scangerät oder eine kamerabasierte Anwendung zusammen mit zugehöriger Software. Dabei werden die Bilddaten von einem Abbild der Handfläche einer Person verarbeitet und mit einem gespeicherten Datensatz für diese Person vergleicht.
Die Abdrücke der Handfläche sind prinzipiell vergleichbar mit Fingerabdrücken und weisen ähnliche Details auf. Wie beim Scannen von Fingerabdrücken verwenden Handflächenscanner optische, thermische und taktile Methoden, um die Details des Musters von Erhebungen und Verzweigungen in einer menschlichen Handfläche zusammen mit anderen Details wie Narben, Falten und Textur zu erkennen. Diese drei Methoden beruhen auf der Analyse des sichtbaren Lichts, der Wärmeabstrahlung beziehungsweise der Druckanalyse. Je nach Ausführung können es Handflächenscanner daher erfordern, dass Personen die Hand auf das Gerät auflegen, oder die Authentifizierung erfolgt berührungslos.
Fingerabdrücke und Abdrücke der Handfläche werden häufig zusammen verwendet, um die Genauigkeit der Identifizierung zu erhöhen. Da ein Handabdruck mehr Hautfläche aufweist, enthält er mehr identifizierbare Details, was falsch-positive Ergebnisse nahezu unmöglich macht und gleichzeitig eine absichtliche Fälschung erheblich erschwert.
Die erste dokumentierte Anwendung der Handdruckerkennung geht ins Jahr 1858. Sir William James Herschel forderte ihm unterstellte Mitarbeiter in Indien auf, zusätzlich zur Unterschrift einen Handabdruck abzugeben, die mit neuen am Zahltag entnommenen Proben vergliche wurden, um die Identifizierung sicher zu stellen.
Die modernere Handvenenerkennung verwendet Nahinfrarotbeleuchtung, um die einzigartigen Gefäßmuster in der Handfläche einer Person zu entdecken.