Gesichtserkennung
Gesichtserkennung (facial regocnition) ist eine Kategorie von biometrischen Lösungen, die Gesichtszüge einer Person mathematisch abbilden und die Daten als Gesichtsabdruck speichern. Die Software verwendet in der Regel Deep-Learning-Algorithmen, um eine Live-Aufnahme oder ein digitales Bild mit dem gespeicherten Gesichtsabdruck zu vergleichen und so die Identität einer Person zu überprüfen.
So funktionieren Anwendungen zur Gesichtserkennung
Die meisten Systeme zur Gesichtserkennung arbeiten mit numerischen Codes, die Faceprints genannt werden. Dazu erkennen die Systeme eine bestimmte Anzahl an Knotenpunkten (nodale Punkte) im menschlichen Gesicht. Nodale Punkte sind spezielle, messbare Eigenschaften im menschlichen Gesicht wie die Länge und Breite der Nase, die Tiefe der Augensockel und die Form der Wangenknochen. Die Systeme extrahieren die Werte für die nodalen Punkte in digitalen Aufnahmen von Gesichtern und speichern die Daten als so genannten Faceprint. Der Faceprint kann dann als Basis für einen Vergleich mit anderen Daten verwendet werden, die ebenfalls von Gesichtern in Digitalbildern oder Videos stammen.
Wenn die Bedingungen stimmen, dann können Faceprint-basierte Systeme eine Gesichtserkennung schnell und akkurat durchführen, um Einzelpersonen eindeutig zu identifizieren. Die Technologie hat sich immer weiter verbessert – Stichwort 3D-Modeling – so dass Personen auch unter nicht so idealen Bedingungen sehr zuverlässig erkannt werden.
Anwendungsfälle für Gesichtserkennung
Die Gesichtserkennung kann für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden, primär im Security-Umfeld. Einige Anwendungsbeispiele sind:
- Hersteller von Smartphones wie Apple oder Samsung, für die Identifizierung oder Authentifizierung des Nutzers zum Entsperren der Geräte.
- Unternehmen können mit Windows Hello Biometrie und Gesichtserkennung einsetzen, um eine starke Authentifizierung an Systemen umzusetzen.
- Für besonders sensible Bereiche kann Gesichtserkennung als Zugangsschutz in Unternehmen eingesetzt werden.
- In den USA auch öffentliche Einrichtungen wie Flughäfen, wo das Heimatschutzministerium hierüber versucht Personen zu identifizieren.
Die Vorteile von Gesichtserkennung
Der Einsatz von Gesichtserkennung bringt eine Reihe potenzieller Vorteile mit sich, darunter:
- Im Gegensatz zu anderen kontaktbasierten biometrischen Authentifizierungsverfahren, wie beispielsweise Fingerabdruckscannern, muss das Gerät zur Authentifizierung nicht physisch berührt werden. Das kann insbesondere in bestimmten Arbeitsumgebungen von Vorteil sein.
- Die Technologie und Erkennung haben ein sehr hohes Niveau erreicht.
- Die Sicherheit lässt sich durch den Einsatz von Gesichtserkennung deutlich verbessern.
- Häufig lässt sich Gesichtserkennung heute einfach implementieren.
- Die Authentifizierung kann so automatisiert werden.
Gesichtserkennung und Datenschutz
Im Hinblick auf den Datenschutz ist das Thema Gesichtserkennung sensibel, da es sich hier um sehr explizite personenbezogene Daten handelt. Entsprechend streng ist der Umgang damit zu betrachten und Regelungen wie die EU-DSGVO zu berücksichtigen. Anwender sollten dies immer berücksichtigen, da andernorts mit der Speicherung entsprechender Daten unter Umständen weniger sensibel umgegangen wird. Die Datenschutz-Grundverordnung berücksichtigt ausdrücklich biometrische Daten.