GNU-Projekt
Das GNU-Projekt ist eine Initiative zur Entwicklung freier Software beziehungsweise eines offenen Betriebssystems. Richard Stallmann gründete das Projekt im Jahr 1983 am MIT.
Die ursprüngliche Zielsetzung des GNU-Projekts war die Herstellung eines freien Betriebssystems. Frei bedeutet im Zusammenhang mit Software nicht notwendigerweise kostenlos. Die Freiheit bezieht sich vielmehr auf die Möglichkeit für jeden, die Software frei verwenden, kopieren, verbreiten, untersuchen, verändern und verbessern zu dürfen.
Die GNU General Public License, oft abgekürzt als GNU GPL (oder einfach GPL), führt die Bestimmungen und Bedingungen für das Kopieren, Verändern und Verteilen freier Software auf.
Richard Stallmann verkündete im Jahr 1983 das GNU Linux Projekt und wurde im Jahr 1985 zum Mitbegründer der Free Software Foundation. Das GNU Linux Projekt wurde aufgenommen, um ein mit Unix vergleichbares Betriebssystem mit Quellcode zu erstellen, der kopiert, verändert und weiterverteilt werden durfte.
Diese Vorgaben sind eine Implementierung von Richard Stallmanns Konzept des Copylefts, einem Derivat des Urheberrechts (Copyright), das „dem Gegenteil seines üblichen Zwecks dient: Statt eines Mittels zur Privatisierung von Software stellt es ein Mittel dar, Software frei zu halten.“ Daher der Slogan: Copyleft: All rights reversed.
Laut dem GNU Linux Projekt zählt alleine der System-Kernel des Betriebssystems Linux zu Linux, während alle anderen Elemente des Systems GNU sind. Dem Projekt zufolge existiert keines der Betriebssysteme unabhängig voneinander, so dass man Linux zutreffender GNU Linux nennen müsste.
GNU steht für GNU‘s not Unix, was der Abkürzung den Ruf eingebracht hat, das erste rekursive Akronym zu sein: ein Akronym, in dem einer der Buchstaben für das Akronym selber steht.