Definition

Frequenzband

Bei der Telekommunikation wird ein Frequenzband manchmal auch nur als Band bezeichnet. Es handelt sich dabei um spezifische Frequenzbereiche im Spektrum der Funkfrequenzen. Der gesamte Bereich wird unterteilt und bewegt sich von sehr niedrigen Frequenzen (VLW, Very Low Frequency) bis zu extrem hohen Frequenzen (Millimeterwellen; EHF, Extremely High Frequency). Bei jedem Band ist dabei eine untere und obere Grenze für die Frequenz definiert.

Wenn zwei Funksender das gleiche Frequenzband verwenden, gibt es Interferenzen. Aus diesem Grund ist die Benutzung der Bänder reguliert. Die ITU (International Telecommunication Union) reguliert das Funkfrequenzspektrum auf internationaler Ebene. Landesübliche Benutzung der Funkfrequenzen werden von den lokalen Behörden reguliert. Dazu gehört in den USA zum Beispiel die FCC (Federal Communications Commission), in Deutschland ist die Bundesnetzagentur zuständig. Die regulierenden Behörden weisen jeder übertragenden Quelle ein Band für den Betrieb zu. Das gilt auch für die Strahlungscharakteristik und die maximale Sendeleistung.

Bänder, Frequenzbereiche und Zuweisungen

  • Sehr niedrige Frequenzen (VLF) oder Längstwellen (SLW) rangieren von drei bis zu 30 Kilohertz (kHz). Zeitsignale und Standardfrequenzen gehören zu den Anwendern dieses Bandes.

  • Niedrige Frequenzen (LF) oder Langwellen (LW) erstrecken sich von 30 bis 300 kHz. Mobiler Seefunk und Navigationssysteme, sowie Radiofunkwellen sind Nutzer dieses Bandes.

  • Mittlere Frequenzen (MF) oder Mittelwellen (MW) rangieren von 300 bis 3000 kHz. Landfunk, mobiler Seefunk und Radiosender nutzen dieses Band.

  • Hohe Frequenzen (HF) werden auch Kurzwellen (KW) oder Dekameterwellen genannt. Sie befinden sich im Bereich von drei bis 30 Megahertz (MHz). Zu den Nutzern dieses Frequenzbandes gehören mobile aeronautische und maritime Anwendungen, Amateurfunk, Fernseh- und Radiosendungen sowie die Funknavigation.

  • Very High Frequencies (VHF) oder Ultrakurzwellen (UKW) beziehungsweise Meterwellen befinden sich im Bereich von 30 bis 300 MHz. Mobilfunk, Luft- und Seefunk, Amateurfunk, Fernsehen und Radiosender, sowie Funknavigation verwenden dieses Band.

  • Ultrahochfrequenzen (UHF) beziehungsweise Dezimeterwellen rangieren zwischen 300 und 3000 MHz. Anwendung findet dieses Frequenzband für stationären, mobilen, mobilen Luft- und Seefunk, Amateurfunk, Fernsehen, Funknavigation und -ortung, Wetter- und Weltraumkommunikation.

  • Super hohe Frequenzen (SHF) oder Zentimeterwellen befinden sich im Bereich zwischen drei und 30 Gigahertz (GHz). Dieses Frequenzband kommt bei Mobilfunk, Funknavigation und -ortung sowie Raum- und Satellitenkommunikation zum Einsatz

  • Extrem hohe Frequenzen (EHF) oder Millimeterwellen rangieren von 30 bis 300 GHz. Amateurfunk, Satelliten, sowie Erd- und Weltraumforschung sind Nutzer dieses Frequenzbandes.

Diese Definition wurde zuletzt im Februar 2020 aktualisiert

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