Definition

Duty Cycle

Für den Begriff Duty Cycle werden auch die Bezeichnungen Auslastungsgrad, Tastverhältnis, Tastgrad oder Aussteuergrad verwendet. Abhängig vom Kontext hat der Begriff unterschiedliche Bedeutung.

1. Der Duty Cycle ist der Zeitanteil, in dem eine Komponente, ein Gerät oder ein System arbeitet. Der Duty Cycle kann als Verhältnis oder als Prozentsatz ausgedrückt werden. Nehmen wir an, ein Festplattenlaufwerk ist 1 Sekunde lang in Betrieb, wird dann 99 Sekunden lang abgeschaltet, läuft dann wieder 1 Sekunde lang, und so weiter. Das Laufwerk läuft eine von 100 Sekunden oder 1/100 der Zeit, und seine Einschaltdauer beträgt daher 1/100 oder 1 Prozent.

Je mehr ein Schaltkreis, eine Maschine oder ein Bauteil benutzt wird, desto schneller verschleißt es. Je höher die Einschaltdauer, desto kürzer ist also die Lebensdauer, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben. Wenn das erwähnte Festplattenlaufwerk bei einer Einschaltdauer von 1 Prozent eine Lebenserwartung von 1.000.000 Stunden hat, würde die Lebenserwartung desselben Geräts bei einer Einschaltdauer von 2 Prozent wahrscheinlich etwa 500.000 Stunden und bei einer Einschaltdauer von 0,5 Prozent 2.000.000 Stunden betragen.

2. In der Elektronik beziehungsweise Signaltechnik spricht man im Deutschen bei Duty Cycle vom Tastverhältnis oder Tastgrad. Bei einem periodischen Signal, beispielsweise einem Rechtecksignal, gibt der Tastgrad das Verhältnis von Impuls- zu Pausendauer an.

3. Duty Cycle bezeichnet eine gesetzliche Vorgabe zur Begrenzung der Sendezeit im 866-MHz-Bereich. Geräte dürfen auf dieser Frequenz nur einen bestimmte Zeit lang senden. Ziel ist es, eine reibungslose Funktion aller Geräte zu gewährleisten, damit einzelne Teilnehmer den Frequenzbereich nicht dauerhaft blockieren.

Diese Definition wurde zuletzt im November 2021 aktualisiert

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