Data Management as a Service (DMaaS)
Data Management as a Service (DMaaS) ist ein Cloud-Service, der Unternehmen eine zentrale Speicherung für unterschiedliche Datenquellen bietet. Die Bezeichnung as a Service bezieht sich auf ein Pay-per-Use-Geschäftsmodell, bei dem der Kunde keine Infrastruktur für das Datenmanagement kaufen oder verwalten muss.
Bei diesem Geschäftsmodell sichert der Kunde seine Daten beim Serviceanbieter. Dies geschieht in der Regel durch die Installation von Agenten auf den zu sichernden Datenquellen. Im Fall von Cloud-Datenquellen ist ein einfacher Authentifizierungsprozess der erste Schritt.
DMaaS verursacht in der Regel Betriebskosten, die sich nach dem Umfang der vom Kunden in Anspruch genommenen Dienste richten. Technisch gesehen ist es möglich, DMaaS über eine lokale Infrastruktur oder eine vom DMaaS-Anbieter angebotene Private Cloud bereitzustellen, aber die gesamte Infrastruktur muss vom DMaaS-Anbieter bereitgestellt und verwaltet werden, damit sie als Service betrachtet werden kann. Obwohl es möglich ist, Data Management as a Service auf diese Weise anzubieten, ist dies aus logistischen und finanziellen Gründen nicht zu empfehlen.
Wie DMaaS funktioniert
Wie der Name schon sagt, muss DMaaS als Service erbracht werden. Es handelt sich nicht um Data Management as a Service, wenn ein Unternehmen erhebliche Mengen an Infrastruktur kaufen, installieren und warten muss, um seine Daten zu managen. Die Bezeichnung as a Service sollte dabei dem Serviceansatz entsprechen, wie es zum Beispiel Salesforce, Microsoft 365 und Google Workspace bieten.
Keines dieser Unternehmen verlangt beispielsweise von seinen Kunden, dass sie eine virtuelle oder physische Infrastruktur installieren oder verwalten, um den Dienst bereitzustellen oder zu nutzen. Unternehmen, die solche Dienste nutzen, teilen dem Anbieter (in der Regel über ihre Schnittstelle) einfach ihre spezifischen Anforderungen mit, zum Beispiel wie viele Benutzer registriert werden sollen und wie viel Speicherplatz jeder Benutzer benötigt. Die für die Bereitstellung dieses Dienstes erforderliche Infrastruktur wird automatisch vom Anbieter bereitgestellt und verwaltet.
Data Management as a Service nutzt Cloud-Dienste, um Skalierbarkeit, Einblicke und Zugriff auf die verschiedenen Datenquellen eines Unternehmens zu ermöglichen. Diese zentrale Datensammlung wird dann genutzt, um Datenschutz und zusätzliche Dienste bereitzustellen.
Zu den Datenquellen gehören Dateiserver, Anwendungsserver und Datenbankserver, darunter auch virtuelle Maschinen (VM). Die meisten Unternehmen verfügen auch über Daten bei einem oder mehreren Cloud-Anbietern und auf vielen Desktops, Laptops und Mobilgeräten. Eine umfassende Datenmanagementlösung schützt und verwaltet Daten aus allen Quellen in einem einzigen Cloud-System. Einige Datenmanagementoptionen schützen und verwalten jedoch nur eine Teilmenge dieser Datenquellen.
Zu den oben erwähnten zusätzlichen Diensten gehören proaktive Compliance, Datenanalyse, Legal Hold und zentralisierte Suche. Eine zentralisierte Ansicht über alle Datenquellen hinweg bietet den besten Blickwinkel für viele dieser Dienste. Wenn ein Unternehmen beispielsweise im Rahmen einer elektronischen Ermittlungsanfrage aufgefordert wird, alle Instanzen der Arbeit eines bestimmten Mitarbeiters zu finden und aufzubewahren, erleichtert die Möglichkeit, eine einzige Suche über Server, Laptops und Cloud-Instanzen hinweg durchzuführen, die Erfüllung dieser Anforderung.
Drei Merkmale von DMaaS im Vergleich zu anderen Datenmanagementlösungen sind:
- Ein komplettes DMaaS-System kann alle Datenbestände eines Unternehmens schützen und gleichzeitig einen zusätzlichen Nutzen daraus ziehen.
- Die zentrale Speicherung von Daten, die DMaaS erfordert, verhindert unnötige Kosten und erleichtert die Arbeit in verschiedenen Bereichen des Unternehmens.
- Die Inanspruchnahme eines Datenmanagementdienstes (im Gegensatz zum Kauf und zur Wartung der Infrastruktur, um dies selbst zu tun) reduziert die Investitionsausgaben und macht die Kosten für die Datenverwaltung besser kalkulierbar.
