DVD-Audio (DVD-A)
Mit DVD-Audio (DVD-A) steht ein Format für Digital Versatile Discs (DVD) zur Verfügung, das von der Firma Panasonic entwickelt wurde, um Audiodaten abzuspeichern. Wobei es sich bei diesen Daten in der Regel um Musik in hoher Qualität handelt.
Das aus 230 Firmen bestehende DVD-Forum hat die finale Spezifikation für das DVD-A-Format im März 1999 freigegeben. Dieses Format sollte dabei mindestens die doppelte Soundqualität im Vergleich zur Audio-CD auf einem Medium ermöglichen, dass zudem die siebenfache Datenmenge abspeichern kann. Zusätzlich zu speziellen Abspielgeräten für DVD-A-Medien hat die Industrie auch verschiedene DVD-Player auf den Markt gebracht, die DVD-A-kompatibel sind.
Auf den Standard DVD Video Disc wird fast der gesamte Speicherplatz dafür verwendet, Videodaten abzuspeichern. Als Konsequenz daraus ist der den Audiodaten (wie beispielsweise ein Dolby Digital 5.1 Soundtrack) zugewiesene Speicherplatz auf diesen Medien entsprechend gering. Deshalb kommt eine verlustbehafte Kompressionstechnik, die so genannt wird, weil durch sie ein Teil der Daten verloren geht, zum Einsatz, um die Audio-Informationen im vorhandenen Speicherplatz unterzubringen.
Das gilt sowohl für CDs als auch für DVD-Disks. Neben dem Einsatz von verlustlosen Komprimierungsmethoden bietet DVD-A einen vielschichtigeren Sound durch das Heraufsetzen der Sampling-Rate und einen Frequenzbereich, der über die Werte hinausgeht, die auf CDs und DVD-Video aufgrund der Platzbeschränkungen möglich sind. Während bei DVD-A der Ton in 24-Bit mit einer Sampling-Rate von 96 kHz Verwendung findet, steht der Videoton auf einer DVD-Video-Disc nur in 16-Bit mit einer Sampling-Rate von 48 kHz zur Verfügung. Auf einer Audio-CD wird der Ton ebenfalls in 16-Bit aber dort mit einer Sampling-Rate von 44 kHz abgespeichert.
Obwohl DVD-A zum Abspeichern von Musik entwickelt wurde, kann ein solches Medium auch andere Daten beinhalten. Auf diese Weise können dem Zuhörer – ganz ähnlich wie bei der Enhanced CD – zusätzliche Informationen wie Bilder oder Texte, die sonst auf den CD-Hüllen zu finden sind, angeboten werden.
Eine Variante dieses Formats trägt die Bezeichnung DVD-AudioV. Sie kann zusätzlich zu den Audiodaten eine begrenzte Anzahl konventioneller Videodaten beinhalten. DVD-A wird von einem Großteil der Industrie als die Technik angesehen, die einmal die Standard Audio-CD ablösen wird. Zu den Firmen, die das nicht so sehen, gehören Philips und Sony, die mit ihrer Super Audio CD (SACD) eine entsprechend Audioqualität anbieten. Genau wie bei der DVD-A steht auch hier zum 2-Kanal-Stereo der 5.1 Surround-Sound zur Verfügung. Beide Formate verbessern deutlich die Vielschichtigkeit des Sounds indem sie die Bit- und Sampling-Raten erhöhen und können auch auf normalen CD-Playern abgespielt werden. Allerdings bieten sie auf diesen Geräten auch nur die normale Qualität einer traditionellen Audio-CD.