Definition

CSU/DSU (Channel Service Unit/Data Service Unit)

Was ist eine CSU/DSU?

CSU/DSU (Channel Service Unit/Data Service Unit) ist ein Hardwaregerät, das ungefähr die Größe eines externen Modems oder einer externen 3,5-Zoll-Festplatte hat. Damit wird ein digitaler Data Frame, der bei Kommunikationstechnologie in einem LAN (Local Area Network) verwendet wird, in einen Frame gewandelt, der sich für WAN (Wide Area Network) eignet und andersherum.

Zum Beispiel werden CSU/DSUs als Teil einer angemieteten digitalen Leitung (beispielsweise T1) verwendet, die mit einer Telefongesellschaft oder dem Gateway eines Internet Service Providers (ISP) verbunden ist. In diesen Fällen befindet sich eine CSU/DSU auf der Kundenseite und eine weitere auf der Host-Seite.

Warum sind CSU/DSUs wichtig?

CSU/DSU-Geräte bieten eine Netzwerkschnittstelle zwischen Datenendgeräten und einer synchronen Netzwerkverbindung, zum Beispiel einem T1-Kanal, einem fraktionierten T1-Kanal oder Kanälen mit 56 Kilobit pro Sekunde (KBit/s) oder 64 KBit/s. Sie verarbeiten die Taktung und die digitalen Signale, die synchrone Netzwerke benötigen, und stellen die Verbindung zu analogen Netzwerken her.

CSU/DSUs sind seit Jahrzehnten im Einsatz. Sie sind preisgünstig und lassen sich leicht an eine Vielzahl von Netzwerkanforderungen anpassen. Sie können mit Ethernet- und anderen Netzwerkanschlüssen verbunden werden. Auch Router können als CSU/DSUs fungieren.

Jeder, der Endgeräte an ein Netzwerk anschließt, verwendet ein CSU/DSU. Fortschritte bei Breitband-Internetdiensten, zum Beispiel der drahtlose Internetzugang für Heimbüros, haben den Bedarf an eigenständigen CSU/DSU-Geräten überflüssig gemacht. CSU/DSUs sind jedoch nach wie vor in Netzwerkarchitekturen vorhanden; Anschlussgeräte zum Beispiel Router und WAN-Schnittstellenkarten haben oft integrierte CSU/DSUs.

Wie funktioniert eine CSU/DSU?

CSU und DSU haben getrennte Funktionen. Die CSU empfängt und überträgt Signale von und zur WAN-Leitung. Sie bietet eine Barriere für elektrische Interferenzen von beiden Seiten des Geräts. Sie kann auch Loopback-Signale von der Telefongesellschaft zu Testzwecken zurücksenden.

Die DSU verwaltet die Leitungssteuerung und konvertiert Ein- und Ausgänge zwischen RS-232C-, RS-449- und V.xx-Frames aus dem LAN und den zeitgemultiplexten DSX-Frames auf der T1-Leitung. Die DSU verwaltet Timing-Fehler und Signalregeneration. Außerdem bietet sie eine modemähnliche Schnittstelle zwischen dem Computer als Datenendgerät und der CSU.

CSU/DSUs werden als separate Produkte hergestellt oder sind Teil einer T1-WAN-Karte. Die Schnittstelle zum Datenendgerät einer CSU/DSU ist in der Regel mit V.xx und RS-232C oder einer ähnlichen seriellen Schnittstelle kompatibel.

Die CSU wurde ursprünglich von AT&T als Schnittstelle zu ihrem nicht vermittelten digitalen Datensystem entwickelt. Die DSU bietet eine Schnittstelle zum Datenendgerät über eine Standardschnittstelle. Außerdem bietet sie Testmöglichkeiten.

Abbildung 1: CSU/DSU-Geräte konvertieren die digitale Data-Frame-Technologie von lokalen Netzwerken in Frames, die in Weitverkehrsnetzen funktionieren.
Abbildung 1: CSU/DSU-Geräte konvertieren die digitale Data-Frame-Technologie von lokalen Netzwerken in Frames, die in Weitverkehrsnetzen funktionieren.

Vor- und Nachteile von CSU/DSUs

In der richtigen Konfiguration eines Telekommunikationsnetzwerks bieten CSU/DSUs eine wichtige Konnektivität zwischen Datenendgeräten und digitalen Hochgeschwindigkeits-Netzwerkdiensten. Wie erwähnt, verfügen Router über CSU/DSU-Funktionen und unterstützen die höheren Ethernet-Datengeschwindigkeiten, die heute verwendet werden. Die Geräte sind kostengünstig und leicht erhältlich. Auch wenn einige CSU/DSUs als veraltete Technologie betrachten, werden sie immer noch in vielen Netzwerkanwendungen eingesetzt.

Diese Definition wurde zuletzt im Juni 2023 aktualisiert

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