COPE (Corporate-Owned, Personally Enabled)
Was ist COPE (Corporate-Owned, Personally Enabled)?
COPE (Corporate-Owned, Personally-Enabled) ist ein Unternehmensmodell, bei dem eine Organisation ihre Angestellten mit mobilen Arbeitsgeräten ausstattet und ihnen erlaubt, diese so zu benutzen, als wenn es sich um ihre eigenen Laptops, Tablets oder Smartphones handeln würde.
Der COPE-Ansatz kann als Gegenstück zu BYOD (Bring Your Own Device) betrachtet werden, bei dem die Mitarbeiter ihre eigenen Mobilgeräte kaufen und diese auch für die Arbeit nutzen. Es steht auch im Gegensatz zum klassischen Bereitstellungsmodell der IT, bei dem die Mitarbeiter ein entsprechendes Gerät zugewiesen bekommen, das stets am Arbeitsplatz verbleibt.
Was sind die Vorteile von COPE?
Da Unternehmen ihre IT-Geräte meist zu Großhandelspreisen beziehungsweise mit Mengenrabatt beziehen, kann das COPE-Modell sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter eine kosteneffiziente Lösung sein. Obwohl die Geräte technisch gesehen immer noch dem Unternehmen gehören und die Firma auch für die anfallenden monatlichen Nutzungskosten aufkommen muss, können die Mitarbeiter sie auch außerhalb der Arbeitszeit für persönliche Zwecke nutzen.
Das COPE-Modell kann so MDM- (Mobile Device Management) und MAM-Initiativen (Mobile Application Management) eines Unternehmens vereinfachen und bietet der Organisation bessere Möglichkeiten, die Unternehmensdaten sowohl technisch als auch rechtlich zu schützen. Da das Unternehmen Eigentümer der COPE-Geräte ist und die Services bestimmt, kann es auch die Anbieter auswählen, mit denen es zusammenarbeitet und welche Gerätemodelle und Datentarife es anbietet. Sowohl das BYOD- als auch das COPE-Modell spiegeln einen anhaltenden Trend zu fließenden Grenzen zwischen privater und beruflicher Nutzung von Technologien wider.
COPE kann auch den technischen Support vereinfachen, da die Organisation nur bestimmte Gerätetypen und Betriebssysteme unterstützt. Im Gegensatz dazu können Benutzer in einer BYOD-Umgebung fast jeden Gerätetyp verwenden. Ein weiterer Vorteil von COPE ist, dass die Organisation vorschreiben kann, dass die Geräte mit bestimmten Betriebssystemversionen und Gerätekonfigurationen arbeiten. Dies kann wesentlich dazu beitragen, die Sicherheit der Geräte zu gewährleisten und Schwachstellen zu beseitigen.
Was sind die Nachteile von COPE?
Da die Mitarbeiter die Geräte bei COPE auch privat verwenden dürfen, steigen sehr wahrscheinlich das Datenvolumen und die Anrufkosten im Vergleich zu einer rein geschäftlichen Nutzung. Das Unternehmen muss daher eventuell höherpreisige Mobilfunkverträge abschließen.
Wie bei allen Bereitstellungsmodellen für mobile Geräte, die per MDM- oder MAM-System von der Firma kontrolliert werden, haben die Benutzer möglicherweise Bedenken wegen ihrer Privatsphäre. Private Informationen wie E-Mails, Dokumente und Fotos dürfen nicht von Firmenseite einsehbar sein. Andererseits muss das Unternehmen auch seine Daten auf den Geräten schützen und die Compliance-Vorgaben einhalten.