CISC (Complex Instruction Set Computing)
Die Abkürzung CISC steht für Complex Instruction Set Computing. Damit wurden Computer beziehungsweise Prozessoren bezeichnet, die ein möglichst umfassendes Set an Instruktionen enthalten haben. Später wurde aber klar, dass durch eine Reduzierung auf die am Häufigsten und verbreitetsten Instruktionen eine höhere Effizienz erreicht werden kann. Die Abkürzung für diese Variante lautet RISC. Sie steht für Reduced Instruction Set Computing. Nach der Entwicklung von RISC-Prozessoren entstand dann auch die Bezeichnung CISC, also für Systeme mit einem umfassenderen Befehlssatz.
Auch die x86-Prozessorfamilie von Intel basierte ursprünglich auf dem CISC-Konzept. Allerdings war der 80386-Prozessor der letzte, der auf diese Weise hergestellt wurde. Seit dem Pentium Pro verwendet Intel spezielle vorgeschaltete Funktionseinheiten, mit denen sich auch komplexe Befehle in ein an RISC angelehntes Format umwandeln lassen.
Die früher in zum Beispiel in Workstations von IBM und in Mac-Rechnern verwendeten PowerPC-Prozessoren basierten dagegen noch auf der RISC-Architektur. Sie haben die längeren und komplexeren Instruktionen aus dem CISC-Design in mehrere unterteilte Instruktionen zerlegt, die kürzer waren und schneller verarbeitet werden konnten. Heute werden diese Architekturen und die Begriffe CISC und RISC aber nur noch selten verwendet.