Definition

CD-RW (Compact Disc, Rewriteable)

Die CD-RW (Abkürzung für Compact Disc, Rewriteable) ist ein Format der Compact Disc (CD), das wiederholtes Beschreiben des Mediums erlaubt. Das CD-RW Format wurde 1997 als Ergänzung zu Philips und Sonys Orange Book von Hewlett-Packard, Mitsubishi, Philips, Ricoh und Sony eingeführt. 

Die CD-RW ist Orange Book III (CD-MO war I und CD-R war II). Vor der Veröffentlichung von Orange Book waren CDs ausschließlich nicht beschreibbare Audio-Medien (CD-Digital Audio, vollständige Beschreibung im sogenannten Red Book), die in CD-Spielern wiedergegeben werden konnten, und Multimedia-Medien (CD-ROM), die im CD-ROM-Laufwerk eines Computers abgespielt werden konnten. 

Nach dem Orange Book konnte jeder Benutzer mit einem CD-Rekorder seine eigenen CDs über seinen Computer erstellen. CD-RW Laufwerke konnten sowohl CD-R als auch CD-RW Medien beschreiben und alle Arten von CDs lesen.

Wie reguläre CDs (d. h. alle Formate, die auf der ursprünglichen Red Book CD-DA basieren) bestehen CD-Rs und CD-RWs aus einem Polycarbonat-Kunststoffsubstrat, einer dünnen reflektierenden Metallschicht und einer schützenden Beschichtung.

Eine CD-R ist ein sogenanntes Write-Once, Read-Many (WORM)-Format (d.h. einmal beschreibbar, mehrfach lesbar), bei dem eine Schicht aus einem organischen Polymer Farbstoff zwischen den Polycarbonat- und Metallschichten als Aufzeichnungsmedium dient.

Die Zusammensetzung des Farbstoffs wird durch die Bestrahlung mit einer bestimmten Lichtfrequenz dauerhaft verändert. Bei einer CD-RW wird der Farbstoff durch eine Legierung ersetzt, die zu einer kristallinen Form und wieder zurück wechseln kann, wenn sie einer bestimmten Lichtfrequenz ausgesetzt wird.

Möglich wird dies durch eine „optische Phasenverschiebung"(optical phase change) genannte Technologie. Die dabei erzeugten Muster sind weniger ausgeprägt als die der anderen CD-Formate, sodass empfindlichere Wiedergabegeräte erforderlich sind. Nur Laufwerke, die mit dem Begriff „MultiRead“ gekennzeichnet sind, können CD-RW Medien zuverlässig lesen. 

Ähnlich wie bei der CD-R ist bei der CD-RW das Polycarbonatsubstrat mit einer spiral-förmigen Nut vorgeformt, um den Laser zu führen. Die Legierung der Phasenverschiebungs-Aufzeichnungsschicht besteht gewöhnlich aus einer Mischung aus Silber, Indium, Antimon und Tellur, die zwischen zwei Schichten aus dielektrischem Material eingebettet ist, welche die überschüssige Wärme aus der Aufzeichnungsschicht ziehen sollen.

Nachdem es auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wurde, wird die Legierung in abgekühltem Zustand kristallin, nach dem Erhitzen auf eine höhere Temperatur wird es amorph, d. h. es behält seine Form nicht bei. Indem man die Temperatur des Lasers kontrolliert, kann man kristalline und nicht-kristalline Bereiche formen. 

Die kristallinen Bereiche werden den Laser reflektieren, während die anderen Bereiche ihn absorbieren. Die Unterschiede werden als digitale Daten erkannt, die für die Wiedergabe entschlüsselt werden können. Um die aufgenommenen Daten zu löschen oder zu überschreiben, wird der Laser mit der höheren Temperatur benutzt, was zu der nicht-kristallinen Form führt, die anschließend von dem Laser mit der niedrigeren Temperatur wieder umgewandelt werden kann.

Üblicherweise können CD-RW Discs 74 Minuten (bzw. 650 MB) an Daten speichern, obwohl einige sogar bis zu 80 Minuten (bzw. 700 MB) fassen, und sie können laut einiger Berichte bis zu 1000 Mal wieder beschrieben werden. Mit sogenannter Packet Writing Software und einem kompatiblen CD-RW Laufwerk ist es möglich, auf einer CD-RW Daten wie auf einer Floppy Disk zu speichern. CD Rekorder (oftmals auch als CD Brenner bezeichnet) waren früher deutlich zu teuer für den Hausgebrauch, heute liegen ihre Preise auf dem gleichen Niveau wie CD-Laufwerke.

Diese Definition wurde zuletzt im September 2005 aktualisiert

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