Bit Stuffing (Bitstopfen)
Bit Stuffing oder Bitstopfen beschreibt das Einsetzen von einem oder mehreren Bits, auch Füllbits genannt, in eine Übertragungseinheit, um dem Empfänger Signalinformationen zu übermitteln. Es handelt sich dabei nicht um Nutzdaten. Der Empfänger weiß, wie er sogenannte Stuffed Bits oder gestopfte Bits erkennen, entfernen oder missachten kann.
Zum Beispiel wird das Timing oder die Bitrate des Signals eines E-/T-Carrier-Systems zwischen den Endgeräten und einem angrenzenden Repeater oder zwischen zwei Repeatern immerzu synchronisiert. Die Synchronisation ist möglich, indem der Polaritätsübergang der Bits im Datenstrom entdeckt wird. T1-Signale verwenden bipolare Signale, bei der jedes nachfolgende Bit mit einem Wert von 1 durch Spannung mit einer umgekehrten Polarität des Vorgänger-Bits repräsentiert wird. Bits mit einem Wert von 0 werden durch ein Zeitfenster mit keiner Spannung repräsentiert. Werden mehr als 15 Bits nacheinander mit einem Wert von 0 geschickt, kann die Abwesenheit von 1-Bits dazu führen, dass zwei Endpunkte die Synchronisation verlieren. Um eine Situation zu vermeiden, bei der es zu 15 Nullen hintereinander kommt, wird das Signal mit einem kurzen und einzigartigen Muster gestopft, das einige Einsen enthält. Das Muster dient der Synchronisation. Das empfangende Ende entfernt die gestopften Bits und stellt den Datenstrom in seiner ursprünglichen Sequenz wieder her.
In einem weiteren Beispiel von Bit Stuffing fängt ein standardmäßiges HDLC-Paket mit 01111110 an und endet auch auf diese Weise. Um sicherzustellen, dass die Sequenz nicht vor dem Ende des Pakets erneut auftaucht, wird nach fünf aufeinander folgenden Einsen eine Null eingefügt.
Manchmal wird Bitstopfen so definiert, dass es Bit Padding enthält. Das ist der Zusatz an Bits zu einer Übertragung, um die Übertragungseinheit konform zur Standardgröße zu machen.
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