Binary Large Object (BLOB)
1. Im Datenbankumfeld ist ein Binary Large Object (BLOB) eine große Datei, typischerweise eine Bild- oder Audiodatei, die etwa bei Upload, Download oder Speicherung in einer Datenbank aufgrund ihrer Größe auf spezielle Weise verarbeitet werden muss. Laut Eric Raymond, dem Mitbegründer der Open-Source-Initiative OSI, ist die Grundidee von BLOB, dass der Anwender der Datei (zum Beispiel der Datenbank-Administrator) keine Möglichkeit hat, die Datei selbstständig zu verstehen und zu verarbeiten. Sie ist vorhanden und wirft die Frage auf: was lässt sich damit machen? Andere betonen, der Begriff beschreibe Big-Data-Objekte und die Schwierigkeit, diese zu verarbeiten. Eine typische Anwendung von BLOB ist das Speichern großer Multimedia-Objekte wie Filme und Fernsehsendungen in Datenbanken.
In gängigen Datenbanken werden BLOBs durch folgende Datentypen abgebildet:
- MySQL: bis 256 Byte TINYBLOB, bis 64 KB BLOB, bis 16 MB MEDIUMBLOB und bis 4 GB LONGBLOB
- PostgreSQL: BYTEA oder OID (Object Identifier)
- Oracle: früher LONG RAW seit Version 8i BLOB für Binär-Daten, CLOB für Text-Daten mit 8-Byte-Codierung und NCLOB für Unicode-Daten (bis 4 GB)
- DB2: BLOB für Binär-Daten, CLOB für Text-Daten mit 8-Byte-Codierung, DBLOB für Unicode-Daten (bis zwei GB)
- Microsoft SQL Server: varbinary ab SQL Server 2005, text, ntext
2. Im Zusammenhang mit Computergrafiken und der Typografie ist ein blob (kleingeschrieben) ein visuelles Objekt, das einen „Shape Type“ besitzt, der flexibel und für Animationen geeignet ist. Dabei handelt es sich um eine zusammenhängende Fläche, die sich zum Beispiel bei den Helligkeitswerten von der Umgebung unterscheidet.
3. Generell ist ein blob ein amorphes, undefinierbares Objekt. Blobs tauchen in der Astronomie ebenso auf wie in UFO-Studien und im Kino. Beispielsweise gibt es einen Science-Fiction-Horrorfilm mit dem Titel Der Blob.