Anzeigenbetrug (Ad fraud)
Es existieren unterschiedliche Arten von Anzeigenbetrug:
Klickbetrug: Der Klickbetrug gehört zu den ältesten und häufigsten Arten von Anzeigenbetrug. Hierbei wird Traffic durch so genannte Hitbots oder auch menschliche Hilfskräfte in einer Klick-Farm erzeugt. Inzwischen sind die Bots häufig so ausgelegt, dass sie ein menschliches Klickverhalten an den Tag legen. Trotz des hohen Traffics auf die Werbemittel, wird dessen Wirkung verpfuffen. Der Werbetreibende zahlt, ohne die tatsächliche Gegenleistung zu erhalten.
Anzeigenbetrug über Suchmaschinen: Die Betrüger legen Webseiten an und versuchen für diese - unter anderem über eine geschickte Keyword-Befüllung – eine möglichst hohe Position auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen zu erreichen. Dabei konzentrieren sich die Betrüger auf Keywords, die in Sachen Anzeigen die höchsten Umsätze pro Klick liefern. Werbetreibende, für die diese Keywords interessant sind, buchen Werbeplätze auf diesen gefälschten Webseiten, ohne dass diese wirklich von interessierten Kunden gesehen werden.
Ad stacking, gestapelte Anzeigen: Hierbei werden mehrere Anzeigen auf einer Platzierung auf der Website verkauft. Die Werbemittel liegen quasi gestapelt übereinander, so dass sich mehr Werbemittel auf einer Seite unterbringen lassen. Wird von den Betrügern auch als Optimierung für die Webseiten, die für den Anzeigenbetrug über Suchmaschinen angelegt wurden, verwendet.
Domain Spoofing: Hierbei können die Betrüger es auf Server-Seite über das Fälschen der Domain für den Werbetreibenden so aussehen lassen, als würde es sich beispielsweise um eine renommierte, hochkarätige Website handeln. In einer anderen Ausprägung des Domain Spoofing gelingt es den Betrügern Werbemittel in eine renommierte Website einzuschleusen und hierfür Provision zu kassieren.
Pixel Stuffing: Hier werden Werbemittel mit einer Größe von 1 x 1 Pixel platziert. Gerne auch in Verbindung mit dem oben beschriebenen Stapeln der Werbemittel. So sind die Werbemittel per se auf der Webseite platziert und werden für Zählsysteme beim Aufruf der Webseite angezeigt, auch wenn sie tatsächlich für potentielle Kunden unsichtbar sind.
Laut des im Bereich Bekämpfung von Anzeigenbetrug aktive Sicherheitsanbieters White Ops kostet der Anzeigenbetrug die Werbetreibenden jährlich sieben Milliarden US-Dollar.
Folgen Sie SearchSecurity.de auch auf Twitter, Google+, Xing und Facebook!